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Der Diskurs um die Bewertung von Drogen wie Psychedelika verändert sich langsam.

© Gettyimages, Bearbeitung TSP

Tagesspiegel Plus

Die ganze Macht der Drogen: Können Psychedelika, die heute illegal sind, uns morgen heilen?

Sobald eine Droge verboten wird, sinkt das Interesse an deren Erforschung. Doch das ändert sich. Denn sie könnten helfen, psychische Krankheiten zu heilen, für die es wenig Therapien gibt.

Es ist wirr, was der britische Parlamentarier Christopher Mayhew 1955 im Film für die BBC erzählt. Mit geweiteten Augen starrt er in die Kamera und sagt: „Ich bewege mich jetzt von einer Zeit in die andere ... und wieder zurück. Ich bin mir nicht bewusst darüber, dass sich mein Körper bewegt, aber ich bin mir sehr bewusst darüber ...“ Es folgt eine lange Pause. „Dass ich mich in der Zeit bewege.“

Kurz zuvor hatte Mayhew 400 mg des Psychedelikums Mescalin zu sich genommen. Erst ab 1966 wurden LSD und verwandte Wirkstoffe wie Meskalin verboten, zunächst in den USA, dann weltweit. Die meisten anderen Rauschmittel waren schon lange vorher geächtet.

Doch inzwischen scheint sich die Drogenpolitik in vielen Ländern wieder etwas zu lockern. Hat eine Phase begonnen, in der Drogen „nüchterner“ betrachtet werden? In der Rauschmittel – trotz ihrer zweifelsohne gesundheitlichen Risiken – nicht mehr ideologisch und nur in den Kategorien von Sucht und Gefahr diskutiert werden?

Der Peyote-Kaktus wächst vor allem in Mittelamerika und enthält die psychoaktive Substanz Mescalin.
Der Peyote-Kaktus wächst vor allem in Mittelamerika und enthält die psychoaktive Substanz Mescalin.

© Gettyimages, Bearbeitung TSP

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