zum Hauptinhalt
Ein Bauer in Thailand geht über ein verdörrtes Feld während der El-Niño-Phase im März 2016.

© picture alliance / dpa

Raus aus der Dürre-Krise: Wie das Wasser wiederkommt

Trockenheit ist an vielen Orten menschengemacht. Ute Scheub und Stefan Schwarzer erklären in einem spannenden Sachbuch, wie sich das mit Hilfe der Natur ändern lässt.

Dieses Buch lohnt nicht nur zu lesen, es lohnt sich auch buchstäblich bis zur letzten Seite. Ohne Wasser kein Leben, so einfach ist das, und gleichzeitig auch so kompliziert. Oder hätten Sie aus dem Stand gewusst, dass Wüsten nicht entstehen, weil kein Regen mehr fällt, sondern dass der Regen ausbleibt, weil die Pflanzen verschwinden?

Die erfahrene Journalistin Ute Scheub und der Physiker, Geograf Stefan Schwarzer öffnen den Lesenden in „Aufbäumen gegen die Dürre“ nicht nur den Blick auf Wasser in Bächen, Böden, Städten und Meer. Sie machen etwas, was oft zu wenig gelingt, wenn unsere Umwelt und das Klima, also die Räume der beiden existenziellen Krisen unserer Zeit, zum Thema werden.

Die Botschaft: Regeneration ist möglich

Sie erzählen, selbstverständlich, was schiefläuft. Wie wir Menschen global den Wasserkreislauf stören, der entscheidend für unser Klima ist, und wie regional im Harz die Fichten vertrocknen oder in Portugal riesige Himbeerplantagen internationaler Agrarfirmen den Kleinbauern in der Region das Wasser abgraben. Aber die beiden interessiert vor allem, welche Wege wieder aus der Krise führen.

Stefan Schwarzer, Ute Scheub: Aufbäumen gegen die Dürre. oekom Verlag, Juni 2023. 272 Seiten, Softcover

© OEKOM

Regeneration ist möglich, das ist die Botschaft. Scheub und Schwarzer vermitteln sie höchst kundig, flüssig und anregend geschrieben. Einzelne Interviews und besonders hervorgehobene, faktenreiche Abschnitte zum Beispiel zum weltweiten Wasserverbrauch, Bilder und Grafiken strukturieren das Buch so, dass auch einzelne Kapitel und Abschnitte für sich stehen und gelesen werden können.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Wie fehlendes Wasser in Wälder, Flüsse und Böden zurückkommen kann, das beschreiben die Autoren. Und liefern Beispiele für Renaturierung, achtsame Landwirtschaft, bessere Planung unserer Städte und viele Schritte mehr. Und weil auf allen Ebenen Handeln möglich ist, listen die Autoren auf den letzten Seiten konsequent konkrete Vorschläge von der einzelnen Person bis zur europäischen Ebene auf, wie gegen die Dürre angegangen werden kann.

Am Ende begleiten wir eine inzwischen 95-jährige Ute Scheub im Jahr 2050 auf den Berliner Fernsehturm. Von dort aus blickt sie auf eine grüne Schwammstadt hinunter, in der sich viel geändert hat, nun aber ein gutes Leben weiter möglich ist. Nach der Lektüre dieses Buches kann man sagen: Das geht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false