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Eine Hebamme untersucht eine schwangere Frau.

© Caroline Seidel/dpa

Kinderwunsch trotz Covid-19: Rekord an künstlichen Befruchtungen in Deutschland

2019 erreichte die Zahl der künstlichen Befruchtungen in Deutschland einen Höchststand. Im folgenden Jahr wurde er noch übertroffen.

Im Jahr 2020 nahmen die deutschen Kinderwunschzentren 9,3 Prozent mehr Behandlungen vor als im Jahr zuvor.

Das geht aus der „Sonderauswertung Covid-19“ des Deutschen IVF-Registers, der nationalen Datenbank für künstliche Befruchtungen, hervor.

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Überraschender Anstieg

Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, flossen in die frühe Auswertung die Daten aus 113 der insgesamt 131 deutschen Kinderwunschzentren ein. Die Zahl der Behandlungen belief sich 2020 auf 108.000. Schon 2019 war mit 99.000 Behandlungen ein Rekord erreicht worden.

Der Bericht bewertet den Anstieg als überraschend, da es wegen der wirtschaftlichen und der gesundheitlichen Verunsicherung durch die Pandemie Gründe gegeben habe, eine Behandlung zu verschieben.

Zudem hätten viele Zentren während des Lockdowns im Frühjahr keine neuen Behandlungen anbieten können. Daher brachen die Zahlen im März und April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Prozent ein.

Experten erklären den Anstieg dem Bericht zufolge mit zwei Faktoren: So hätten viele Menschen mehr Zeit für eine Kinderwunschbehandlung gehabt. Außerdem hätten manche Paare mehr Geld für die Behandlung übrig gehabt, da sie ihre Ausgaben etwa für Urlaube eingeschränkt hätten. (dpa)

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