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Corona-Test

© Foto: Britta Pedersen/dpa

RKI ruft zur Rücksichtnahme auf: Corona-Rückgang kurz vor Erkältungszeit gestoppt

Insbesondere ältere Menschen könnten von der erwarteten Zunahme der Atemwegskrankheiten betroffen sein, berichtet das RKI. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 250.

Angesichts der Jahreszeit erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) in nächster Zeit wieder mehr Atemwegskrankheiten. „In den kommenden Wochen ist nach dem Ende der Ferienzeit mit einer saisonal bedingten Zunahme an respiratorischen Erkrankungen insgesamt zu rechnen“, heißt es im Covid-19-Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend.

Demnach könnten insbesondere ältere Menschen schwer davon betroffen sein. Das RKI rief zu gegenseitiger Rücksichtnahme auf: Bei neu auftretenden Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man nicht zur Arbeit gehen, kranke Kinder sollten nicht in Schule oder Kindergarten. Es gelte im Krankheitsfall vielmehr, Kontakte zu meiden und sich bei Bedarf beim Hausarzt zu melden.

Auch mit Blick speziell auf Corona rät das RKI: „Vor dem Hintergrund hoher Inzidenzen durch die starke Verbreitung der Omikron-Sublinie BA.5 sollten die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiterhin unbedingt eingehalten werden.“ Der recht langanhaltende Rückgang bei diesen Infektionen in Deutschland sei gestoppt.

Am Freitagmorgen gab das RKI die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 249,9 an. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 244,4 gelegen, in der Vorwoche bei 229,5. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.749 Neuinfektionen und 117 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Die Zahlen zeigen, was das RKI im Wochenbericht schreibt: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei im Vergleich von vergangener zu vorvergangener Woche relativ stabil geblieben, „nachdem sie zuvor sieben Wochen lang zurückgegangen war“. Auch bei schweren Covid-19-Erkrankungen setzte sich der rückläufige Trend den Daten zufolge nicht weiter fort. Bei der Zahl der davon betroffenen Intensivpatienten war von einem Plateau die Rede.

Wenig Bewegung zeigt sich in den Auswertungen zu Varianten von Sars-CoV-2: Die Omikron-Sublinie BA.5 ist in einer Stichprobe weiter für den allergrößten Anteil von Fällen verantwortlich (95 Prozent). BA.4 kommt auf rund drei Prozent. Ein mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer, der an diese beiden Erreger angepasst ist, war zu Wochenbeginn von der Europäischen Kommission zugelassen worden. BA.4 und BA.5 weisen identische Spike-Proteine auf. (dpa)

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