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Die Berliner Hochschule für Technik kommt bei den „Forschungsimpulsen“ gut weg und erhält einen Millionenbetrag. 

© imago images/Jürgen Ritter

Sieg in der kleinen Exzellenzinitiative: BHT und HWR Berlin setzen sich durch

Wissenschaftliche Exzellenz an den Angewandten Hochschulen: Dafür gibt es jetzt Millionenbeträge. Berlin kommt bei den „Forschungsimpulsen“ gut weg.

Es ist eine Art Exzellenzinitiative für die Fachhochschulen, besser gesagt: Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWen), wie sie heute heißen. Erstmals fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft unter dem Titel richtige Forschungsverbünde an diesen Hochschulen mit Millionenbeträgen, ganz wie an Universitäten.

Für die HAWen, die eigentlich für Lehre und Anwendungsbezug stehen, ist das ein wichtiger Schritt der Anerkennung: Sie wollen schon lange zeigen, dass auch sie forschungsstark sind. Nun ist die Premiere dieser kleinen Exzellenzinitiative mit einem bemerkenswerten Erfolg für die Berliner HAWen entschieden worden. Gleich zwei von ihnen – die Berliner Hochschule für Technik (BHT) und die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) – konnten sich in dem offiziell „Forschungsimpulse“ betitelten Wettbewerb durchsetzen.

Zwei von zehn Siegerinnen kommen aus Berlin

Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil bundesweit insgesamt nur zehn Hochschulen ausgewählt wurden. Das Feld war durchaus kompetitiv, es bewarben sich 69 Hochschulen. Von einer „großen Auszeichnung“ spricht HWR-Präsident Andreas Zaby: „Das spricht für die Exzellenz unserer anwendungsorientierten Forschung und untermauert, wie wichtig diese Art von Forschung für die Praxis ist.“ HWR und BHT erhalten jeweils bis zu sechs Millionen Euro für fünf Jahre.

Die HWR will damit erforschen, wie globale Liefer- und Wertschöpfungsketten optimiert und widerstandsfähiger gemacht werden: ein aktuelles Thema, schließlich werden Lieferketten in Zeiten weltweiter komplexer Krisen immer wieder angegriffen und unterbrochen. Es solle dabei um praktische Ansätze für die Bewältigung globaler Krisen wie Klimawandel, bewaffneter Konflikte und Pandemien gehen, teilt die HWR mit. Sie will dafür nun ein eigenes Forschungszentrum einrichten.

Um „Foundation Models“ geht es an der BHT. Darunter versteht man Computermodelle, die durch Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen zielgerichtet trainiert werden. Die BHT geht es dabei darum, mit KI die Folgen des demografischen Wandels abzumildern. Selbstständig lernende Roboter sollen fehlendes Personal ausgleichen, KI-Systeme Ärzt:innen bei der Diagnostik unterstützen.

Die neuen Forschungsverbünde könnten auch eine Grundlage sein, dass die HAWen in Berlin das lange ersehnte Promotionsrecht erhalten, das bisher Universitäten vorbehalten ist. Eine Voraussetzung dafür könnte werden, dass die HAWen in den Bereichen promovieren dürfen, wo sie Forschungsstärke nachweisen können. Aus der HWR heißt es, das neue Forschungszentrum könnte gut der Kern eines solchen Bereiches werden.

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