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SCHREIBWAREN Jörg Plath über Dichtung und Wahrheit Alles da diese Lesewoche: Jung und Alt, Produktion und Kritik, Anfänger und Lorbeer, Wirklichkeit und Fiktion. Sogar die „Häschenschule“: „Kann man Schreiben lernen?

Der „Roman eines Schicksallosen“, für den der ungarische Schriftsteller Imre Kertész heute in Stockholm den Literaturnobelpreis erhält, soll 2003 verfilmt werden. Regisseur ist der 56jährige Lajos Koltai, der bisher vor allem als Kameramann bei Literaturverfilmungen wie „Oberst Redl“ und „Mario der Zauberer“ mit seinem Landsmann und Oscar-Preisträger István Szabó und Klaus Maria Brandauer zusammengearbeitet hat.

NACHTFLUG Nachdem der Nachtpilot in Berlins dämmeriger, guter Stube neben dem Palais am Festungsgraben gelandet ist, um vorbei an dem lethargischen Pförtner die theatralische Palais- Treppe emporzueilen, verweilt er fürs Aufwärmen – eine verwinkelte Gangecke entfernt von der ersten Station seiner Route – in der Tadschikischen Teestube . Dort hocken unbeschuhte Gäste unter orientalischen Bildern auf üppig gepolsterten Holzpodesten.

Von Thomas Lackmann

Dass sich die SPD in diesen Tagen der Erinnerung an die heroischen ApoTage hingibt, wen wundert’s: „Durchbruch“ heißt das Foto von Michael Ruetz aus dem Jahr 1969, das bei einer Demonstration in Nordhorn entstand. Kanzler Brandt stand damals zwar auf der anderen Seite der Barrikaden, sein Enkel Gerhard Schröder aber lernte seinen aktionistischen Regierungsstil beim Agitprop der 68er.

Harald Martentein über das sehr dicke Buch von Saddam Hussein Der König von Samarkand, der Schariar hieß, nach anderen Quellen Sheherban, nach wieder anderen Quellen Schacherbas, nach noch anderen Quellen noch anders, war mal eben kurz wohin gegangen. Als er wieder ins königliche Wohnzimmer trat, fand er seine Gemahlin „in vertrautem Umgang mit einem Sklaven“, wie es in den Quellen heißt.

Die Fiktion der Fiktion oder „Leben, um davon zu erzählen“: Heute erscheint der erste Band der Memoiren von Gabriel Garcia Márquez