Dass Wünsche – gern auch unangemessene – zu keiner Jahreszeit eine derartige Konjunktur haben wie zu Weihnachten und Neujahr, ist ein offenes Geheimnis. Deshalb warten gleich mehrere Berliner Bühnen mit Crashkursen zur Kultur des Wünschens auf, insbesondere für den Zuschauer-Nachwuchs.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 22.12.2011
Paare und Passanten am Savignyplatz: eine diagonale Geschichte zur Weihnachtszeit.
Bombasthymnen und Ausdruckstanz: Coldplay rocken in Berlin.
Aschenbrödel, Der gestiefelte Kater, Fischer un sin FruGestartet als Märchentheater für Kinder ist die Märchenhütte im Monbijoupark längst ein (mitunter gruseliger) Spaß für Erwachsene geworden. Gezeigt werden jeweils zwei Märchen der Grimm-Brüder.
Das Schloss Die Stückfassung, die Nurkan Erpulat gemeinsam mit seinem Dramaturgen Jens Hillje entwickelte, schließt aus Kafkas großem Romanfragment alles Surreale aus. Ein schöner Abend.
Vor einem Jahr schenkte das Sammler-Ehepaar Pietzsch dem Land Berlin rund 150 Werke der Klassischen Moderne. Jetzt mahnt Berlins Regierender die öffentliche Präsentation der Sammlung an.
UNDERGROUND: Viele kannten ihn als den Mann mit der Glühbirne auf der Glatze: Der Performance-Künstler Käthe Be ist tot. Er war eine Ikone der West-Berliner Subkulturszene. FILMSCHULE: Die Berliner DFFB ist auf Erfolgskurs, zeigt sechs Produktionen beim Saarbrücker Ophüls-Filmfest. Aber hinter den Kulissen gibt es offenbar Zoff
Das Vermächtnis der Prärie: Spaghetti-Western haben es in sich, sie sind Dokumente ihrer Zeit, der wilden 60er Jahre. Eine Berliner Filmreihe und ein Hamburger Festival zeigen, wie der Western in Europa neu erfunden wurde.
Liebe zu einem Massenmörder: Gisela Heidenreich erforscht ihre Lebensgeschichte.
Quicklebendig: Marcus H. Rosenmüllers bayerische Historienburleske „Sommer der Gaukler“.
Viktorianische Vibratoren: „In guten Händen“.
Selten ist Kirche so anziehend wie an Heiligabend. Aber es ist gar nicht so einfach, den passenden Gottesdienst zu finden.
Lieb & teuerWas sammeln Kunsthis- toriker und Kuratoren privat? Kunsthistoriker wie Wita Noack vom Mies van der Rohe Haus oder Martin Schmidt von der Villa Grisebach stellen in der Ausstellung „Lieb & teuer“ im Kunstverein Tiergarten Nord Werke aus ihrem Privatbesitz vor – Geschichten über Obsessionen, Privates und Freundschaften inklusive.
Die Proteste in Russland gehen weiter, für den 24. Dezember ist eine große Demonstration angekündigt. Der russische Journalist Andrej Kolesnikov erklärt, warum Machthaber Putin seinen politischen Instinkt verloren hat.
Ungeheure Wucht: Der große bayrische Theater- und Filmschauspieler Josef Bierbichler erzählt in seinem furiosen, erfahrungssatten Roman-Debüt "Mittelreich" von der Fülle des Lebens - und der Fülle des Scheiterns.
Die Hannah-Höch-Preisträgerinnen Ulrike Ottinger und Laura Horelli im Neuen Berliner Kunstverein.
Von England bis Italien, von Spanien in die Slowakei: Der Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter reist in "Abendland" durch Nachtwelten des Kontinents.Bilder einer nach außen abgeschotteten, nach innen engen Welt.
Manchmal ist es besonders beglückend, in der Oper "ganz Ohr" zu sein. Bei der konzertanten Aufführung von George Bizets Opernerstling fehlt die Inszenierung keine Sekunde lang - weil grandios musiziert wird
Chaussee der EnthusiastenEs begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom gesunden Menschenver- stand ausging, dass ganz Berlin belesen werde. Da machten sich auch auf Jochen Schmidt, Dan Richter und ein paar mehr, und sie verkünden seither jeden Donnerstag dem Berliner Volke ihre Werke.
Vor Wochen schon wurde die Vorführung im Programm angekündigt, und nun wirkt sie plötzlich wie ein nachgetragenes Abschiedsgeschenk: Das Bundesplatz-Kino zeigt am Montag Wolfgang Staudtes Rosen für den Staatsanwalt (1959) – den wichtigsten Film mit Walter Giller, der vergangene Woche in Hamburg starb. Mit dem Film ist Staudte damals ein doppeltes Wagnis eingegangen.
Zum Tod des Schauspielers Jürgen Hentsch.