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Die rot-grüne Bundesregierung arbeitet ressortübergreifend. Jeder Minister nimmt regen Anteil an der Arbeit seiner Kabinettskollegen und alle ziehen gemeinsam an dem großen Strang, an dessen Ende irgendwo die Reform dieses so lange dahin dämmernden Landes hängt.

Die CSU-Regierung in Bayern hält eine "maßvolle" Zuwanderung nach Deutschland von rund 200 000 Personen netto im Jahr für verkraftbar. Das geht aus einem Bericht für die Staatsregierung zur "Zuwanderungssteuerung und Zuwanderungsbegrenzung" hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Von Robert Birnbaum

Der künftige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat sich von Bemerkungen des früheren Präsidenten Richard Nixon in einem gemeinsamen Gespräch vor 29 Jahren distanziert. Wie die Zeitung "Chicago Tribune" am Sonntag berichtete, hatte Rumsfeld abschätzige Kommentare Nixons über die schwarze Bevölkerung der Vereinigten Staaten damals mit zustimmenden Worten begleitet.

Mit dem ersten Leukämie-Fall eines deutschen Soldaten nach einem Balkan-Einsatz haben alle Parteien den politischen Druck auf Verteidigungsminister Scharping (SPD) verstärkt. Der Minister müsse lückenlos über die von der Nato im Frühsommer 1999 eingesetzte radioaktive Uran-Munition berichten.

Von Martin Gehlen

Die Vorsitzende der CDUFrauenunion, Rita Süssmuth, hat die Union vor einer Verengung der Debatte um Hilfen für Familien mit Kindern gewarnt. Das von CSU-Chef Edmund Stoiber geforderte Familiengeld von 1000 Mark sei "nur eine Teilantwort", schrieb Süssmuth in einem Beitrag für den Tagesspiegel.

Niedersachsens Grüne wollen sich trotz des von ihrer Partei mitgetragenen Energiekonsenses an Demonstrationen gegen den nächsten Castortransport nach Gorleben beteiligen. "Wir hätten den Ausstieg aus der Atomenergie gern schneller, als er im Konsens vereinbart worden ist", sagte die Landesvorsitzende Renee Krebs in Hannover.

Ärztevertreter, die evangelische Kirche und Politiker haben am Wochenende ihr Nein zum "therapeutische Klonen" bekräftigt. Diese Fehlentwicklung habe ihre Ursachen in den Interessen einer "sehr wirtschaftsorientierten Politik", sagte der Vorsitzende der Ärzteorganisation Marburger Bund, Frank Ulrich Montgomery, in einem Interview der "Welt am Sonntag".

Der westafrikanische Staat Ghana hat einen neuen Präsidenten: Am Sonntag hat der 62-jährige John Kufuor den Amtseid in Accra geleistet. Damit löste der langjährige Oppositionspolitiker nach 19 Jahren den früheren Militärmachthaber Jerry Rawlings ab.

Von Christoph Link

Die Wortwahl wird immer schärfer: Das neue Management des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens unter der Leitung des Generaldirektors Jiri Hodac verbreite über den Bildschirm Lügen und Halbwahrheiten und wolle "das politische System im Land untergraben". Mit diesen Worten reagierte Kultusminister Pavel Dostal auf die Berichterstattung von Hodacs Nachrichtenchefin Jana Bobosikova über den Parlamentsbeschluss von der Nacht auf Samstag.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat nach den Worten von Oppositionsführer Ariel Scharon angeboten, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die Frage der Oberhoheit in Ostjerusalem entscheiden zu lassen. Scharon sagte am Sonntag, Baraks Unterhändler Gilead Scher habe Clinton gebeten, dafür zu sorgen, dass der Sicherheitsrat entscheiden könne, ob Israel oder die Palästinenser die Souveränität über den Tempelberg erhalten sollten.