zum Hauptinhalt
Demo gegen den Baustopp der Radwege Hauptstrasse, Grunewaldstrasse, 14.7.23

© Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg

Bahn frei für Berliner Radwege: Radler sollen künftig auf zwei Schöneberger Straßen geschützt fahren können

Einen guten Monat herrschte Ungewissheit, ob zwei wichtige Radwege in Berlin-Schöneberg realisiert werden. Jetzt steht fest, die Spuren kommen. Verbesserungen gibt’s auch für den Busverkehr.

Einen guten Monat herrschte Ungewissheit, ob die Radwege an der Hauptstraße und der Grunewaldstraße in Schöneberg realisiert werden können. Jetzt steht fest: Die beiden Hauptverkehrsstraßen erhalten Radwege. Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hat in der vergangenen Woche die Mittel dafür freigegeben.

Bei der Hauptstraße bestehe lediglich bei der Ampelschaltung Nachbesserungsbedarf. Dies habe die Überprüfung durch die von der Senatorin eingesetzte Task Force ergeben. „Die Ampelanlagen werden modernisiert, sodass die Verkehrsflüsse optimiert, ein sicheres Miteinander von Fußgängern, Radfahrern, ÖPNV und Autos gewährleistet wird“, teilte Schreiner mit. Bei der Grunewaldstraße seien nur geringfügige Anpassungen notwendig.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Erleichterung im Bezirk. Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) zeigte sich erfreut über die Entscheidung. „Zwei bedeutende Mobilitäts-Achsen“ könnten jetzt „in unserem Bezirk modernisiert und für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer gestaltet“ werden. Zudem soll es eine Evaluation der Maßnahme geben. Sie begrüße ausdrücklich, dass Ampeln modernisiert würden und es im Anschluss eine Evaluation des Projekts gebe. Die Freigabe der Planungen sei auch ein positives Signal auch an die Mitarbeiter, „die viel Herzblut und Arbeit in diese Projekte gesteckt haben“, sagte Ellenbeck.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ein wesentlicher Teil der Planungen für die Hauptstraße betrifft auch die Busspur; diese wird nun – anders als bisher – nicht nur tagsüber gelten, sondern rund um die Uhr. Dabei bleibe es auch nach der Überprüfung durch die Senatsverkehrsverwaltung, sagte Ellenbeck. Demgegenüber hatte sich die CDU-BVV-Fraktion in den vergangenen Wochen dafür ausgesprochen, dass die Busspur nicht durchgängig angeordnet werden sollte; stattdessen abends und nachts das Parken erlaubt sein sollte. Das findet jetzt keine Berücksichtigung.

Nur wenn markierte Lieferzonen auch von Falschparkern geräumt werden, nutzen sie dem Wirtschaftsverkehr.

Robert Rückel, IHK

Bei der Grunewaldstraße werden die Radwege mit nur kleinen Änderungen umgesetzt. Dies stieß bei der IHK, die eng in die Planung einbezogen war, auf Zustimmung. „Der Umbau des Straßenraums, der auch den Anforderungen einer Millionenmetropole mit Blick auf den Wirtschaftsverkehr gerecht wird, ist eine der großen Transformationsaufgaben der Stadt und sorgt naturgemäß für Konflikte“, sagte IHK-Vizepräsident Robert Rückel. Er wies zudem darauf hin, dass das Konzept konsequent umgesetzt werden müsse: „Nur wenn markierte Lieferzonen auch von Falschparkern geräumt werden, nutzen sie dem Wirtschaftsverkehr.“

Obwohl die Entscheidung für die beiden Radwegprojekte bereits gefallen war, hatten Fahrradverbände und Anwohner an ihrem Aufruf für eine Fahrraddemo am Freitag festgehalten. An den Protesten in den vergangenen Wochen hatten sich auch immer Vertreter des Fußgängerschutzvereins Fuss beteiligt. Die Realisierung der Radwegprojekte bedeute auch „mehr Querungshilfen und sicherere Gehwege für den Fußverkehr“.

Seit vergangener Woche wurden zudem am Mariendorfer Damm die Arbeiten für die geschützten Radwegen wieder aufgenommen worden. Auf dem stadtauswärts führenden Abschnitt zwischen Kurfürstenstraße und Kaiserstraße wurde mit der Erneuerung des Asphalts begonnen. Nach diesen Arbeiten wird die geschützte Radspur eingerichtet. Anschließend wird auf der stadteinwärts führenden Fahrbahn zwischen Westphalweg und Eisenacher Straße gearbeitet.

Diese Abschnitte sollen bis Mitte August fertig werden, dann werden die Arbeiten Richtung Norden weiter- und bis zur Stubenrauchbrücke fortgeführt. Südlich zwischen Alt-Mariendorf und Prühßstraße stehen die Poller bereits. Die Arbeiten für die Radspuren waren bereits im Januar begonnen worden.

Zum Jahresende sollen die Bauarbeiten auf dem Mariendorfer Damm beendet sein. 500 Poller und 500 Leitboys sollen dann die Fahrradfahrer dort schützen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false