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Aktivisten von Extinction Rebellion demontieren Verkehrsschilder, die Tempo 30 aufheben bzw. einschränken.

© pa/PIC ONE/Stefan Müller

Aktion im Raum Berlin-Brandenburg: Klimaaktivisten montieren Schilder an Autobahnen ab

Aktivisten von „Extinction Rebellion“ entfernten in der Nacht an mehreren Orten Schilder, die das Tempolimit aufheben. Ähnliche Aktionen auch in der Innenstadt schloss ein Sprecher nicht aus.

Aktivisten der Umweltschutzgruppe „Extinction Rebellion“ haben in der Nacht zu Montag nach eigenen Angaben an verschiedenen Autobahnen Schilder abmontiert – auch im Raum Berlin-Brandenburg. Das bestätigte Sprecher Florian Zander dem Tagesspiegel.

Die Gruppe postete Videos der Aktion im Rahmen ihrer „Frühlingsrebellion“ auf Twitter. Zu sehen ist darin, wie jemand im Dunkeln ein Schild zur Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung aus dem Boden zieht und hinter die Leitplanke legt.

An welchen Stellen genau die Aktionen stattfanden, sagte Zander nicht, denn: „Die Aktivisten wollen, dass die Schilder so lang wie möglich abmontiert bleiben“, erklärte er. Der Berliner Polizei war auf Nachfrage zunächst nichts von einer derartigen Aktion bekannt.

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Zander ließ offen, welche Aktionen am Dienstag – dem letzten Tag der „Frühlingsrebellions“-Woche – noch zu erwarten seien. Denkbar, deutete er an, seien solche Schilder-Aktionen aber auch in der Innenstadt, „etwa, um Tempo-30-Zonen zu verlängern“.

Bereits in den vergangenen Monaten schraubten Aktivisten Schilder, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufheben, ab – „um auf die einfache Umsetzung des Tempolimits hinzuweisen“, wie es in einer Mitteilung vom März heißt.

Die Gruppe sieht nach ihren Protesten der vergangenen Tage in Berlin Unterstützung aus der Bevölkerung. „Wegen der fehlenden Maßnahmen der Regierung merken wir, dass immer mehr Menschen sich unserem Protest anschließen“, erklärte die Gruppe am Montag. Es gebe auch keine Spaltung der Klimabewegung. „Die Aktionsformen verschiedener Bewegungen wie Fridays For Future, Letzte Generation oder Extinction Rebellion stehen nicht im Widerspruch zueinander“, hieß es weiter. „Ziviler Ungehorsam ist moralisch und strategisch wichtig und richtig.“

Extinction Rebellion hatte in den vergangenen Tagen mit Aktionen in Berlin auf den Artenschwund und die Klimakrise aufmerksam gemacht. Unter anderem kippten Aktivisten öl-ähnliche schwarze Farbe auf Gebäude. Dutzende Personen wurden wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und anderer Delikte vorübergehend festgenommen.

Für diese Woche plant die Gruppe „Letzte Generation“ eigene Proteste. Sie ist für Straßenblockaden mit angeklebten Aktivisten bekannt. Vergangene Woche hatte sich eine Sprecherin der Bewegung Fridays for Future kritisch über die Protestformen der „Letzten Generation“ geäußert. Fridays for Future plant für diese Woche ebenfalls eine Aktion mit Blick auf den FDP-Bundesparteitag in Berlin. (mit dpa)

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