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Der Krisendienst ist auch an den Feiertagen für Menschen in seelischer Not da.

© Foto: Imago/Patricia Huchot-Boissier/Hans Lucas

An Heiligabend fühlt sich Einsamkeit noch schlimmer an: So erreichen Sie den Berliner Krisendienst auch an den Feiertagen

An Weihnachten fühlen sich viele Menschen einsam. Mit jemandem darüber reden hilft. Der Krisendienst ist an den Feiertagen an neun Standorten in Berlin besetzt.

Einsamkeit ist das beherrschende Thema, sie spielt in jedem vierten Anruf eine Rolle. Entweder geht es bei den Kontakten des Berliner Krisendienstes mit Betroffenen nur um Einsamkeit oder sie schwingt zumindest mit. „Dieses Thema ist das ganze Jahr über präsent“, sagt Ella Wassink, die Gesamtkoordinatorin des Berliner Krisendienstes.

Aber in der Adventszeit, und an Heiligabend besonders, fühlt sich für viele Menschen die Einsamkeit noch schlimmer an als sonst im Jahr. Dann ist Zuspruch für viele Betroffene emotional noch wichtiger. Oft reicht aber auch nur die Möglichkeit, dass man jemandem sein Leid erzählen kann und der andere nur zuhört.

Der Krisendienst hat neun Standorte in der ganzen Stadt

Der Berliner Krisendienst, das betont Ella Wassink, ist auch an den Feiertagen erreichbar. Diese Hilfseinrichtung hat neun Anlaufstellen, verteilt über die ganze Stadt. Die einzelnen Standorte und ihre Telefonnummer sind auf der Seite des Krisendienstes zu finden.

Dort kann man sich auch für Videogespräche anmelden, die der Krisendienst seit einiger Zeit an bestimmten Standorten versuchsweise anbietet. Im Mai soll an jeder Anlaufstelle solch eine digitale Beratung möglich sein.

Im November hatte der Krisendienst insgesamt 6800 Kontakte, dazu zählen auch persönliche Gespräche. In der Vergangenheit hat sich die Zahl der Kontakte jeweils im Dezember nicht erhöht. Genügend Menschen haben in der Adventszeit trotzdem Leidensdruck, verstärkt durch die allgemeine, besinnliche Atmosphäre, die gerade einsamen Menschen zusetzt, weil sie Ihr Alleinsein dann besonders spüren.

Im Extremfall, wenn dringend Hilfe nötig erscheint, macht der Krisendienst auch Hausbesuche. Das kann zum Beispiel bei dem Verdacht eines Suizidversuchs oder bei einer schweren psychotischen Störung sein. Oft ist dann parallel noch die Polizei eingeschaltet, und auch ein Arzt wird bei Bedarf zu Hilfe gerufen.

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