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Obwohl er diesmal als Zeuge am Prozess teilnahm, setzte sich Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis auch am Donnerstag auf seinen gewohnten Platz. Der Anklagevertreter im Prozess um den Bombenanschlag auf die Friedenauer Diskotheke "La Belle", war im Herbst vergangenen Jahres nach Libyen gereist, um dort vier hochrangige Geheimdienstmitarbeiter zu vernehmen.

Für viele Autolenker ging gestern der Handy-Schwatz nahtlos in ein verkehrserzieherisches Gespräch über. Beamte der Berliner Polizei winkten Handy-Sünder an den Straßenrand und klärten sie über den neuesten Rechtsstand auf: "Sie haben während der Fahrt mit einem Handy am Ohr telefoniert.

Noch erinnert der Umzugswagen des "Berliner-Carneval-Vereins 1968" eher an eine Festung aus dem dunklen Mittelalter, als an buntes Faschingstreiben. Dunkelbraun ist er gestrichen und aus massivem Holz gebaut.

In den Kellern des Potsdamer Platzes baut sich Peter Schwenkow sein persönliches Schloss Neuschwanstein. Unter dem Musical-Theater will der Musik-Manager am 27.

Von Jörn Hasselmann

SPD, Grüne und PDS haben sich gestern im Parlament für eine lückenlose Aufklärung problematischer Geschäfte der Bankgesellschaft und deren Tochterunternehmen ausgesprochen. Der Grünen-Fraktionschef Wolfgang Wieland sprach in der zeitweise sehr polemisch geführten Debatte von einer "Götterdämmerung des Systems Landowsky".

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Vor 25 Jahren berichteten wir:Mit einem großen Kostümball "rouge et noir" im "Esplanade" am Potsdamer Platz will der Veranstalter, die "Allgemeine Gastronomie und Veranstaltungs GmbH", neues Leben in das ehemalige Grand-Hotel bringen. Der Ball, zu dem nach Mitteilung des Veranstalters bereits zahlreiche Berliner Prominente aus Kunst und Politik zugesagt haben sollen, findet am 6.

Drei Millionen Mark haben die Berliner Bäderbetriebe für die Untersuchung und Bannung der Legionellen-Gefahr zur Verfügung gestellt. Vor allem das regelmäßige Aufheizen des Brauchwassers auf 70 Grad Celsius, die so genannte thermische Desinfektion, soll die Lungenentzündung erregenden Bakterien abtöten.

Tourismusexperten aus 20 Ländern treffen sich ab heute zu einem Workshop auf dem Gelände des Velodroms, um die Berliner Programmvielfalt kennen zu lernen. Rund 200 Aussteller - von der Hotellerie über die Gastronomie bis zur Kultur - zeigen ihre Angebote.

Um 13 Uhr demonstriert die Gruppe "Linke SchülerInnen Aktion" (Lisa) vor dem Roten Rathaus in Mitte gegen Zeugnisse und Noten sowie für eine "Demokratisierung der Schule". Lisa hat 60 Teilnehmer bei der Polizei angekündigt, die ihre Halbjahreszeugnisse öffentlich verbrennen wollen.

Von Jörn Hasselmann

Busfahrgäste, die es gewohnt sind, im Doppeldecker Platz zu nehmen, erhalten derzeit einen Vorgeschmack auf kommende Zeiten: Es wird bald noch weniger der Großen Gelben geben als heute. Seit Wochen muss die BVG auf vielen Linien Doppeldecker durch Eindecker ersetzen, weil ein großer Teil der älteren Busse repariert wird.

Von Klaus Kurpjuweit

Mehr Geld für die Flughafenbetreiber und mehr Lärm für die Anwohner könnte eine neue Regelung bei der Vergabe der Start- und Landezeiten bringen, wie sie TU-Professor Hans-Jürgen Ewers vorschlägt. Das neue Verfahren würde die Kapazität der Flughäfen besser ausnutzen und somit die Zahl der Starts und Landungen insgesamt erhöhen.

Die Verbraucherschutzorganisation "Aktion Bildungsinformation" darf wieder behaupten, der Logistikkonzern UPS stärke die Finanz- und Schlagkraft der Sekte Scientology. Das Berliner Landgericht hob gestern eine einstweilige Verfügung auf, die UPS gegen entsprechende Äußerungen des Vorsitzenden der Organisation, Eberhard Kleinmann, erwirkt hatte.

Wenn viele Berliner und Touristen auf Anhieb interessante Gebäude an der Oranienburger Straße nennen müssten, fiele ihnen zunächst die Synagoge und das Tacheles ein. An ein drittes eindrucksvolles Bauwerk, das formenreiche, mit Terrakotta-Ornamenten geschmückte Haus an der Ecke Tucholskystraße, wird weniger gedacht.

Es gibt sie doch, Menschen mit Zivilcourage: Gestern früh stellte sich ein Busfahrer der BVG auf der Linie 119 an der Kleiststraße in Schöneberg vor eine ausländische Frau, die von einem 46-jährigen Mann im Bus belästigt worden war. Den folgenden Angriff auf sich konnte der Busfahrer nach Angaben der BVG erfolgreich abwehren.

Eigentlich hört sie es nicht so gern, weil es ein wenig überheblich klingt: Aber nur wenn Gabriele Rühling zustimmt, können im Bezirk öffentliche Bauprojekte verwirklicht werden. Man muss sich das so vorstellen: Die Diplom-Ökonomin prüft die Planungsunterlagen auf Behindertenfreundlichkeit.

Die Worte, die über ihn gesagt und geschrieben werden, ähneln sich: Ein aufrechter und lauterer Mann sei er gewesen, ein leiser Mensch, ohne Pathos im Reden und Tun. Und genau dieses Unpathetische ist Merkmal des wichtigsten Werkes von Ludwig Engelhardt - seines einzig wirklich bekannten Werkes.