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Die Mercedes-Benz-Niederlassung am Salzufer in Charlottenburg.

© imago/Stefan Zeitz/imago/Stefan Zeitz

Aufruhr nach Versammlung in Berlin: Mitarbeitende fürchten Verkauf der Mercedes-Benz-Niederlassungen

Der Betriebsratschef informiert Beschäftigte, dass der Autokonzern Mercedes einen Verkauf seiner Niederlassungen prüft. In Berlin wären 1100 Mitarbeitende an sieben Standorten betroffen.

Bei einer außerordentlichen Versammlung in der Mercedes-Niederlassung am Salzufer hat der Berliner Betriebsratsvorsitzende Hans Wolf alle Mitarbeitenden darüber informiert, dass der Konzernvorstand prüft, bundesweit alle konzerneigenen Niederlassungsstandorte zu verkaufen.

In Deutschland wären 80 Niederlassungen und 8000 Beschäftigte betroffen; in Berlin gibt es sieben Mercedes-Niederlassungen mit rund 1100 Mitarbeitenden.

„Die Versammlung war emotional, weil die Beschäftigten genauso schockiert waren wie ich, als der Vorstand mir am 19. Januar in Stuttgart von den Plänen berichtete“, erzählt Wolf.

Der Betriebsratschef sei vor allem deswegen so schockiert, „weil es keine richtige Begründung für einen Verkauf gibt“. Die Standorte seien seit fünf Jahren profitabel. Die Pläne seien in keiner Weise nachvollziehbar.

Laut einer Mitteilung von Mercedes-Benz ist nicht geplant, Niederlassungen zu schließen oder Stellen abzubauen. Man stehe zu der zugesagten Beschäftigungssicherung für alle Tarifmitarbeitenden bis Ende 2029. Wolf, der seit 50 Jahren im Unternehmen ist und seit 20 Jahren dem Betriebsrat vorsteht, geht davon aus, dass die „Prüfphase“ mehrere Monate in Anspruch nehmen wird.

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