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Seit dem Fahrplanwechsel gibt es massive Probleme bei der RE1.

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Update

Bahn-Chaos auf der Berliner Stadtbahn: Fernzüge der Bahn werden nach Gesundbrunnen umgeleitet

Seit dem Fahrplanwechsel kommt es auf der Stadtbahn zu Ausfällen und Verspätungen. Die Verkehrsverwaltung fordert von der Bahn eine rasche Lösung und beruft ein Krisentreffen ein.

| Update:

Angesichts der großen Probleme mit Zugausfällen und Unpünktlichkeit auf der Berliner Stadtbahn beruft die Senatsverkehrsverwaltung ein Krisentreffen ein. Für Freitag, 23. Dezember, hat Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal die Deutsche Bahn, die Odeg und das brandenburgische Infrastrukturministerium zu einem Gespräch geladen.

Insbesondere von der Deutschen Bahn fordert Niedbal eine rasche Lösung. „Wir erwarten, dass bis Ende dieses Jahres die Probleme gelöst sind und die Verträge erfüllt werden können. Wir haben einen ambitionierten, aber machbaren Fahrplan vereinbart – der ist einzuhalten.“ Ziel sei, dass ab dem 2. Januar 2023 der Betrieb wieder wie vertraglich vereinbart laufen könne.

Viele Ausfälle seit Fahrplanwechsel

Seit dem Fahrplanwechsel kommt es zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Betroffen ist davon etwa die seither von der Odeg betriebene Regionalexpresslinie RE1. Den laut Fahrplan vorgesehenen 20-Minuten-Takt musste das Unternehmen vor Tagen bereits aufgeben. Dennoch fallen wie am Montag derzeit täglich reihenweise Fahrten aus oder sind hoffnungslos zu spät.

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Neben Personalproblemen bei der Odeg sind dafür aus Sicht der Verkehrsverwaltung aber auch erhebliche Störungen bei der Deutschen Bahn verantwortlich. So seien etwa die Kapazitätsprobleme am Ostbahnhof rasch zu beheben. Laut Deutscher Bahn seien diese seit Mittwoch gelöst.

Insbesondere dürften aber auch die häufig verspäteten Fernzüge der Deutschen Bahn künftig nicht mehr auf die Stadtbahn geleitet werden, fordert das Haus von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne). Dort würden sie den Nahverkehr trotz teils deutlich höherer Fahrgastzahlen immer wieder aufhalten und verzögern.

In Absprache mit dem Land Brandenburg und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) seien dazu bereits Maßnahmen durch die Bahn-Tochter DB Netz AG ergriffen worden, hieß es. So werden Fahrten des Fernverkehrs nach Berlin-Gesundbrunnen umgeleitet oder starten dort.

Die Kapazität im Schienennetz ist bundesweit an vielen Stellen ausgereizt, auf der Berliner Stadtbahn mit Inkrafttreten des jüngsten Fahrplanwechsels vollends ausgeschöpft.

Ein Sprecher der Bahn zu den Problemen auf der Stadtbahn

Wie viele Züge dies betrifft und ob der Halt am Hauptbahnhof dadurch entfällt, blieb am Mittwoch zunächst offen. Auf Anfrage zu den Vorwürfen verwies ein Bahnsprecher darauf, dass die Infrastruktur auf der Stadtbahn für den neuen, dichteren Takt des RE1 kaum ausreiche.

„Die Kapazität im Schienennetz ist bundesweit an vielen Stellen ausgereizt, auf der Berliner Stadtbahn mit Inkrafttreten des jüngsten Fahrplanwechsels vollends ausgeschöpft.“ Zudem trage nicht zwingend die Stadtbahn-Strecke an den unpünktlichen Zügen Schuld. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fern- oder Regionalverkehrszug bereits verspätet auf die Stadtbahn-Trasse fährt, ist daher nicht gering und muss mit der originären Trassenbelegung der Stadtbahn nicht zwingend unmittelbar zu tun haben.“

Auch Auswirkungen durch Störungen an der Infrastruktur zwischen Berlin-Charlottenburg und Michendorf konnten demnach reduziert werden.

Dadurch habe sich „die Pünktlichkeit in den letzten Tagen bereits merklich verbessert“, hieß es von der Verkehrsverwaltung. Auch die ODEG hat bereits zugesichert, das Problem hoher krankheitsbedingter Ausfälle im eigenen Unternehmen priorisiert anzugehen.

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