zum Hauptinhalt
Aus einem Guss: Künfitg sollen Behördenrechner auch in Berlin einheitlich administriert werden.

© Sebastian Gollnow (dpa)

Verbindlicher Fahrplan gegen den „IT-Wildwuchs“: Berliner Senat drückt bei Zentralisierung der Verwaltungs-IT aufs Tempo

Der Berliner Senat hat sich erstmals auf einen Fahrplan für die Zentralisierung der Verwaltungs-IT geeinigt. Bis zum Einheits-PC ist der Weg aber noch weit.

Der Berliner Senat will bei der Vereinheitlichung der landeseigenen Computersysteme deutlich schneller vorankommen als bislang. Bis 2026 sollen 15.000 Rechner in Senatsverwaltungen, Bezirken und Landesbehörden vereinheitlicht werden, erklärte der für die Digitalisierung der Verwaltung zuständige Staatssekretär Ralf Kleindiek (SPD) am Dienstag.

Bis 2029 soll deren Zahl auf 45.000 Rechner steigen. Damit wäre etwas mehr als die Hälfte aller PC-Arbeitsplätze in der Berliner Verwaltung zentralisiert. Zum Vergleich: Zwischen 2018 und 2022 wurden Kleindiek zufolge lediglich 3000 Rechner zentralisiert.

Kleindiek, der die Selbstverpflichtung von Senatsverwaltungen, Bezirken und Landesämtern auf den Weg gebracht und die letzten Mitzeichnungen kurz vor Behandlung der Vorlage im Senat eingeholt hatte, sprach von einem „guten Tag für das digitale Berlin“.

Erstmalig habe der Senat eine verbindliche Entscheidung getroffen, „wie die IT zentralisiert und modernisiert werden soll.“ Der derzeit herrschende „IT-Wildwuchs“ werde auf diesem Wege beseitigt und eine einheitliche und sichere Infrastruktur geschaffen, erklärte Kleindiek. Er fügte hinzu: „Die Zentralisierung ist Voraussetzung für die Verbesserung des Online-Services für die Bürger.“

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kündigte außerdem an, die Problematik fehlender Bürgeramtstermine schrittweise lösen zu wollen. Zunächst sei es wichtig, diejenigen Bürger mit Terminen innerhalb von 14 Tagen zu versorgen, die diese auch benötigten.

Einer Befragung zufolge liege der Anteil bei 60 Prozent aller Terminwünsche. Sei dieser Anteil erreicht, könne man das Ziel einer allgemeinen Bereitstellung von Terminen innerhalb von zwei Wochen ins Auge fassen, sagte Giffey. Aktuell werden rund 40 Prozent aller Terminwünsche innerhalb von zwei Wochen realisiert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false