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Sebastian Stietzel, Kai Wegner und Martina Klement (von links).

© IHK Berlin

Digitaloffensive in Berlin erwünscht: IHK überreicht Kai Wegner Vorschläge zur Umsetzung

Weil die Modernisierung der Berliner Verwaltung weiter stockt, wollen Unternehmer nachhelfen. In einem Positionspapier schlagen sie Maßnahmen in sieben Themenbereichen vor.

Die Industrie- und Handwerkskammer Berlin, vertreten durch deren Präsident Sebastian Stietzel, hat dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstag ein Positionspapier überreicht. Kernthese: „Während alle Welt über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz spricht, droht in Berlin die Einführung der E-Akte zu scheitern.“

Die Absicht der Kammer ist offensichtlich: Sie ist der Meinung, dass Berlin technologisch hinterherhinkt. Und das, obwohl die Hauptstadt Startup-Metropole Sitz zahlreicher Digitalunternehmen ist. Doch das werde laut IHK von Politik und Verwaltung nicht ausreichend und systematisch genug genutzt. Im Papier heißt es weiter: „Die Modernisierung und Digitalisierung der Berliner Verwaltung bleibt eine ernüchternde Großbaustelle.“

Um das zu ändern, haben Berliner IHK-Ausschussmitglieder in einer Reihe von Workshops Vorschläge für die Digitalpolitik entwickelt. In den sieben Themengebieten digitale Verwaltung, digitale Infrastruktur, digitale Souveränität und IT-Sicherheit, KI und Schlüsseltechnologien, Datenpolitik, IT-Fachkräfte und digitale Bildung schlagen sie Maßnahmen vor.

IHK plädiert dafür, Lehrpläne öfter zu aktualisieren

Beim Themenfeld digitale Bildung plädiert die IHK-Digitaloffensive etwa dafür, Lehrpläne „deutlich häufiger und effizienter“ als bisher zu aktualisieren. Wozu „ein dynamisches Verfahren für die Neuordnung von Lehr- und Rahmenplänen, unterstützt durch eine ‚Fast Lane‘ für bestimmte Schulfächer und Ausbildungsberufe“ benötigt werde. Beim Themenfeld digitale Verwaltung schlagen die Ausschussmitglieder vor, neben klar definierten Zuständigkeiten, zentraler Steuerung und verschlankten Entwicklungsprozessen ein flexibel nutzbares Innovations- und Digitalbudget einzuführen. 

Bereits im Sommer 2020 präsentierte die IHK erstmals eine Digitaloffensive. Mit der aktualisierten Auflage wollen die Mitglieder einen „Anstoß geben für einen konstruktiven Dialog über eine Berliner Digitalpolitik, die das riesige Innovationspotenzial und unsere digitalen Talente in und für die Stadt nutzt.“

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