LSD aus Friedrichshain und Cannabis vom Späti : In Berlin blüht der ganz legale Drogenhandel
In Berlin handeln Shops mit Stoffen, die high machen. Wegen einer rechtlichen Grauzone ist das erlaubt. Erkundung einer neuen Drogenwelt – und eines Geschäftsmodells.
Der Plastikjoint vom Späti kostet 30 Euro. Geschmacksrichtung Wassermelone. Ein Zug daran, und es qualmt halbsynthetisches HHC heraus: ein natürlicher Bestandteil der Hanfblüte, der in dem Plastikstäbchen aber viel konzentrierter ist. Das macht high.
In Berlin verkaufen einige Spätis HHC-Dampfgeräte. Der Handel ist nicht verboten. „Einfacher geht ‚legal high‘ nicht“, schreibt ein Hersteller im Internet. Und es sind nicht die einzigen psychoaktiven Substanzen, die man in Berlin ganz rechtmäßig im Geschäft kaufen kann. Auch andere Cannabinoide wie HHCP oder THCP gibt es – und sogar LSD-Pappen. Die Stoffe und ihre Händlern bewegen sich einer gesetzlichen Grauzone, sie gelten daher nicht als Drogen.
Der Tagesspiegel recherchierte in Shops, sprach mit Suchtexperten, Kaufleuten und politisch Verantwortlichen. Das Thema provoziert. Die einen warnen vor den Gefahren der Substanzen, andere sehen sich zu Unrecht als Dealer beschimpft. Es ist komplizierter.
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