zum Hauptinhalt
Dörte Elß ist Chefin der Berliner Verbraucherzentrale.

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Welche Dokumente sind wirklich wichtig?

Einige Dokumente sollten Sie auf jeden Fall gut aufbewahren – damit weisen Sie Ihre Arbeitslaufbahn oder finanzielle Situation nach. Andere können Sie nach einigen Jahren getrost entsorgen. Ein Überblick.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Ich freue mich schon sehr auf das kommende Wochenende, denn am 9. September findet der Tag der Open Studios in den historischen Gerichtshöfen im Wedding statt. Sie können dort auch mit Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen und herausfinden, ob hier das kreative Chaos herrscht. Während es im Atelier die Phantasie anregen kann, sollten Sie es beim Archivieren wichtiger Unterlagen lieber vermeiden.

Damit Sie keinen Berg unsortierter Dokumente auftürmen, hilft es zu wissen, was wirklich wichtig ist. Unbedingt aufheben müssen Sie Unterlagen, die Ihre Abstammung oder Identität nachweisen, wie etwa Geburtsurkunden oder gültige Ausweise. Einige Unterlagen sind deshalb bedeutsam, weil sie Ihre Ausbildungs- und Arbeitslaufbahn oder finanzielle Situation dokumentieren. Dazu gehören Zeugnisse wie Studienabschluss, Gesellenbrief, Meisterbrief oder relevante Arbeitszeugnisse und Empfehlungen.

Sinnvoll ist es auch, Dokumente der Altersversorgung aufzubewahren, wie zum Beispiel Nachweise von Zeiten der Erwerbslosigkeit. Diese können nämlich - ebenso wie Arbeitsverträge - für die Berechnung der Rentenhöhe relevant werden. Was Belege zu größeren Anschaffungen wie Autos oder Uhren angeht, so können Sie diese beruhigt entsorgen, sobald die entsprechenden Produkte nicht mehr in Ihrem Besitz sind.

Wer gern Platz spart, wird sicher erfreut sein zu hören, dass Daten auch digital gesichert werden können. Denn es ist nicht die Aufbewahrungsart, die von Bedeutung ist, sondern der Inhalt.

Trotzdem schadet es natürlich nicht, besonders wichtige Dokumente zusätzlich in Papierform aufzuheben. Manche Schriftstücke sollten nicht zu Hause verwahrt werden. Dazu gehören Testamente, die Sie idealerweise beim Nachlass- oder Amtsgericht hinterlegen. Da sind sie auf jeden Fall besser aufgehoben als in einem Dokumentendschungel daheim.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint immer donnerstags.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false