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Dörte Elß ist Chefin der Berliner Verbraucherzentrale.

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Mit einer guten Dämmung Geld fürs Heizen sparen

Wer nachträglich sein Haus dämmt oder Fenster und Außentüren austauscht, kann Zuschüsse zu den Kosten beantragen. Dörte Elß verrät, wie es geht.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Ein bisschen Sommer bleibt uns noch, bis der Herbst kommt. Dieser bringt das Thema Heizen wieder in Erinnerung und somit die Kostenfrage. Gerade im Winter können Sie mit einer guten Dämmung Heizenergie sparen. Die Wandoberflächen sind wärmer, was nicht zuletzt vor Schimmel schützt. Dachflächen und Außenwände können Sie auch nachträglich dämmen.

Auch nachträglich dämmen

Mit dieser Maßnahme oder durch den Austausch alter Außentüren und Fenster lassen sich jeweilige Wärmeverluste um bis zu 70 Prozent reduzieren. Maß für die Qualität der Dämmungsbauteile ist der sogenannte U-Wert. Je niedriger er ist, desto besser die Wärmedämmung. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht Höchstgrenzen für die U-Werte der Gebäudehülle bei energetischen Sanierungen vor. Werden in der Praxis bessere Werte erreicht als gesetzlich vorgeschrieben, ist sogar eine finanzielle Förderung möglich.

Förderfähig sind sowohl eine nachträgliche Wärmedämmung als auch der Austausch von Fenstern und Außentüren. Finanziell unterstützt wird zudem die Erneuerung der Heiztechnik, etwa mit einer Wärmepumpe oder einem Wärmenetzanschluss.

Insgesamt liegt die Höhe der Zuschüsse je nach Maßnahme zwischen 15 und 45 Prozent der Kosten. Beantragen müssen Sie diese online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Besitzen Sie ein Eigenheim, können Sie statt der Zuschüsse auch prüfen, ob eine Steuerermäßigung infrage kommt. Verteilt über drei Jahre betragen die Ermäßigungen bis zu 20 Prozent der Kosten der Energiesparmaßnahme. Maximal können Sie mit 40.000 Euro Steuerermäßigung pro Wohnhaus rechnen.

Haben Sie eine energetische Baubegleitung und/oder Fachplanung in Anspruch genommen, beträgt die Steuerermäßigung bis zu 50 Prozent. Übrigens profitieren Sie auch in der warmen Jahreszeit von einer Dämmung, da sie kühle Innenräume garantiert, ohne dass der kostenintensive Betrieb einer Klimaanlage nötig ist. Das Thema Dämmung ist also schon jetzt im Sommer aktuell.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint immer donnerstags.

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