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20 Millionen Euro hat Mercedes in den Neubau an der Daimlerstraße investiert. In der Werkstatt befinden sich 28 Hebebühnen.

© Mercedes Benz AG

Mercedes macht sich hübsch: Autobauer eröffnet aufgemöbeltes Center in Berlin-Marienfelde

Der Stuttgarter Fahrzeughersteller investiert zweistellige Millionenbeträge in seine zehn Berliner Autohäuser. Eines der bekanntesten feierte nun Wiedereröffnung.

An einem historischen Ort in Marienfelde glänzt und leuchtet der neue Showroom im Design. Auf der anderen Seite der Daimlerstraße befindet sich das älteste Produktionswerk des Konzerns, in dem seit 1902 geschraubt und montiert wird. Derzeit entstehen hier Verbrennungsmotoren, in ein paar Jahren Elektroantriebe für die Mercedes-Tochter AMG. Berlin sei schon immer ein besonderer Standort des schwäbischen Konzerns gewesen, erzählt Hans-Bahne Hansen, der Chef der Niederlassung Berlin, am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des neuen Centers. 1922 sei sogar der Firmensitz von Untertürkheim nach Berlin verlegt worden, nach dem Krieg ging es wieder zurück.

Zur Niederlassung Berlin gehören zehn Verkaufs- und Servicestandorte; das „Flaggschiff“ steht am Salzufer in Charlottenburg. Derzeit baut der Konzern neue Autohäuser in Spandau und Marzahn. In Marienfelde begannen die Arbeiten fast zeitgleich mit der Pandemie im Frühjahr 2020. Ein Autohaus inklusive Showroom, Auslieferungshalle und Werkstatt sowie Arbeitsplätze für rund 100 Personen sind auf dem 27.000 Quadratmeter großen Gelände entstanden. 1200 Beschäftigte zählt die Niederlassung Berlin insgesamt, zur Belegschaft des gehören 2400 Personen.

Rekordgewinn für Mercedes

Im vergangenen Jahr verdiente der Stuttgarter Konzern so viel wie noch nie, der Gewinn stieg um gut ein Drittel auf fast 15 Milliarden Euro. Auch 2023 begann gut, im ersten Quartal lag die operative Umsatzrendite bei fast 15 Prozent. Mit einem Marktanteil von gut zehn Prozent liegt Mercedes hierzulande im Premiumbereich vor Audi (neun Prozent) und BMW mit 7,4 Prozent.

Bis zu 250 potenzielle Käufer besuchen nach Angaben von Niederlassungsleiter Hansen den neuen Showroom in Marienfelde.
Bis zu 250 potenzielle Käufer besuchen nach Angaben von Niederlassungsleiter Hansen den neuen Showroom in Marienfelde.

© Mercedes Benz AG

Obwohl auch die Schwaben den Vertrieb zunehmend digitalisieren und bis 2026 bis zu ein Viertel der Fahrzeuge im Netz verkaufen möchten, behalten die Autohäuser ihre Berechtigung. Im neuen Showroom in Marienfelde „wird durch den Einsatz digitaler Lösungen das Kundenerlebnis noch individueller gestaltet und somit das haptische und physische Erlebnis der Produkte ergänzt“, heißt es bei Mercedes. 20 Fahrzeuge sind im Showroom zu sehen, plus 136 Autos im Außenbereich. Acht Ladesäulen gibt es derzeit auf dem Gelände, Schnellladepunkte sind noch nicht dabei, sollen aber kommen, sagte Hansen.

338
Pkw kommen in Berlin auf 1000 Einwohner

Deutschland ist mit 230.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr der drittgrößte Markt von Mercedes hinter China und den USA. Berlin ist mit der stabilen Nachfrage aus dem politischen Bereich seit den 1990er Jahren ein attraktiver Markt. Zu regionalen Verkaufszahlen und Marktanteilen äußert sich der Konzern nicht, doch mindestens jeder zehnte der auf Berliner Straßen fahrenden 1,24 Millionen Pkw dürfte einen Stern haben. Die Pkw-Dichte je 1000 Einwohner ist hier übrigens mit 338 vergleichsweise gering: In Hamburg und Bremen liegen die entsprechenden Werte bei etwa 440, in Brandenburg kommen auf 1000 Einwohner 580 Autos.

Der Anteil der Elektroautos nimmt zu, und im Mai fielen auch ein paar Mercedes-Modelle in der Statistik auf. Zwar war der Tesla Model Y am stärksten gefragt, doch bei den Plug-in-Hybriden lag der Mercedes GLK, GLC vorn. Und das zulassungsstärkste Modell der Antriebsart Hybrid (ohne Plug-In) war nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes die Mercedes C-Klasse.

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