zum Hauptinhalt
Formen aus Licht: Weihnachtlich illuminiert ist die Tauentzienstraße in Berlin. 

© dpa

Exklusiv

Weihnachtsbeleuchtung für Berliner Ku’damm: Finanzierung scheint in Reichweite, aber nicht gesichert

Offenbar haben sich Großspender gefunden, die die Weihnachtsbeleuchtung auf Berlins berühmter Einkaufsstraße unterstützen wollen. Die lokalen Händler glauben, das Geld reicht nicht.

Alle Jahre wieder scheint die Weihnachtsbeleuchtung für den Berliner Kurfüstendamm auf der Kippe zu stehen. Auch dieses Jahr hat die AG City, die die am Ku’damm ansässigen Händler und Unternehmen vertritt, wieder Alarm geschlagen: Es fehle noch ein großer Teil des Budgets. Nach Tagesspiegel-Informationen haben sich nun fünf Unternehmen, die selbst nicht am Ku’damm sitzen, an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gewandt und angeboten, Geld für die Beleuchtung zuzuschießen. 125.000 Euro sollen demnach von diesen Spendern zusammengekommen sein.

Damit dürfte die Finanzierungslücke für die Beleuchtung zumindest bedeutend schrumpfen, die Finanzierung womöglich auch gesichert sein. Die AG City bestätigt, dass es eine Initiative von Spendern gebe, die sich an die Senatskanzlei gewandt hätten. Der Betrag reiche aber nicht, es fehle weiterhin eine sechsstellige Summe. Daher will die AG City nun noch per Crowdfunding über Betterplace Spenden gewinnen.

Immer wieder Anlass für Streit

Die Weihnachtsbeleuchtung für Kurfürstendamm und Tauentzien hat, so sie zustande kommt, eine Länge von 4,2 Kilometern und ist damit länger als die Beleuchtungen der Einkaufsstraßen in anderen Metropolen wie London, Wien oder Paris. Für einen Betrieb von Ende November bis Anfang Januar würden sich die Kosten auf 600.000 Euro belaufen.

Seit 1978 gibt es die Weihnachtsbeleuchtung. Seitdem gab es immer wieder Streit darum, wer sie finanziert. Von 2004 bis 2018 übernahm die Außenwerbefirma Wall die Kosten und erhielt dafür im Gegenzug Werbeflächen. Weil der Rechnungshof dies als unzulässiges Kopplungsgeschäft monierte, fiel diese Finanzierung aber wieder weg.

Für dieses Jahr hatte die AG City bereits 260.000 Euro mit Stand Donnerstag als Spenden eingeworben. Die Senatswirtschaftsverwaltung will 100.000 Euro dazugeben. Laut AG City hatte die Senatskanzlei darüberhinaus 150.000 bis 200.000 Euro in Aussicht gestellt. Auf Anfrage bestätigte die Senatskanzlei dies aber nicht: Weder habe es bereits eine Zusage für das Geld gegeben noch beabsichtige die Senatskanzlei, die Weihnachtsbeleuchtung am Ku’damm bezuschussen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false