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Das Bauprojekt Neumarien der BUWOG in Neukölln.

© Foto: BUWOG Bauträger GmbH

Emmaus-Kirchhof in Neukölln soll bebaut werden: Nabu kritisiert Baupläne des Senats

Die Berliner Forstbetriebe haben den ehemaligen Friedhof kürzlich zum Wald erklärt. Die Entscheidung des Senats, hier dennoch zu bebauen, sorgt für Kritik.

Der Berliner Naturschutzbund (Nabu) fordert in einer Mitteilung den Schutz des alten Baumbestandes auf dem früheren Emmaus-Kirchhof in Berlin-Neukölln. Wie berichtet, wurde dieser kürzlich von der Forstbehörde zu Wald erklärt. Parallel zog der Senat das Bebauungsplanverfahren an sich.

Der Nabu kritisierte, dass der Senat dem Evangelischen Friedhofsverband gerade erst zusätzliche Mittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro zugebilligt hätte. Damit solle der Verband die Friedhofsflächen als öffentliche Grünanlagen unterhalten. Der Nabu sieht einen Widerspruch zwischen der Finanzierungszusage und dem gleichzeitigen Plan, den früheren Neuköllner Friedhof zu bebauen.

„Das Durchdrücken der Bebauung am alten Emmaus-Kirchhof ist ein Skandal“, kommentierte Janna Einöder vom Nabu. Sie warf dem Senat vor, gegen den Willen von Anwohnerschaft und Senat zu agieren. „Und das in einem so dicht besiedelten Bezirk wie Neukölln, der dringend Stadtgrün braucht!“

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Friedhöfe sollen als als Grünflächen erhalten bleiben, fordert der Nabu

Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen es dem Evangelischen Friedhofsverband demnach ermöglichen, ökologisch wertvolle, aber aus der Nutzung genommene Friedhofsflächen nicht mehr als Bauland zu verkaufen, sondern als Teil des öffentlichen Grüns zu sichern.

„Damit Friedhöfe uns weiter als Ort der Ruhe und Erholung, aber auch der städtischen Biodiversität und für den Klimaschutz erhalten bleiben, brauchen wir langfristige Lösungen und keine Hauruck-Entscheidungen“, forderte Einöder.

Auf dem ehemaligen Friedhof und auf dem angrenzenden Gelände des ehemaligen Marien-Krankenhauses sollen insgesamt 800 Wohnungen entstehen, darunter 440 Eigentumswohnungen. Das Bezirksamt hatte zuletzt angekündigt, das Bebauungsverfahren nicht weiter vorantreiben zu wollen. Es gebe keine politische Mehrheit für die Pläne, hieß es. Auch eine Anwohnendeninitiative demonstriert seit Monaten gegen den Bau der Eigentumswohnungen.

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