Kein kostenloses Parken mehr: Der Neuköllner Reuterkiez wird zur Parkzone

Ab November können Anwohnende und Besucher:innen des Reuterkiezes in Berlin-Neukölln dort nicht mehr kostenfrei parken. Der Bezirk führt, später als ursprünglich geplant, eine sogenannte Parkraumbewirtschaftung ein: Anwohnende benötigen dann ab dem 1. November einen Parkausweis, der bereits jetzt beantragt werden kann.

Alle übrigen Menschen müssen dann am Automaten Gebühren zahlen. Ziel ist es, die Zahl der parkenden Autos insgesamt zu begrenzen – und damit die Lebensqualität und Verkehrssicherheit im Norden des Bezirks zu verbessern. Neben dem Reuterkiez sollen auch weitere Gebiete Nord-Neuköllns zu Parkzonen werden.

Aus dem Bezirksamt hieß es, dass Parkplätze in den entsprechenden Kiezen besonders umkämpft seien und es besonders viele Langzeitparker gebe, die keine Anwohnenden sind. Das Bezirksamt verweist auf eine Verkehrsuntersuchung von 2021. Damit seien die gesetzlichen Vorgaben für eine Parkzone erfüllt.

Die erste Parkzone wird von den Straßen Kottbusser Damm, Maybachufer, Pannierstraße und Sonnenallee begrenzt. Laut Bezirksamt können Anwohnende für einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren online oder postalisch eine Parkplakette beantragen. Der Parkausweis kostet demnach 20,40 Euro. Sonderregelungen gebe es für Gewerbetreibende, Handwerker:innen, pflegende Angehörige und Personen, die auf ihr Auto angewiesen sind.

Alle ohne Parkausweis zahlen dann werktags von 9 bis 20 Uhr 75 Cent pro Viertelstunde beziehungsweise drei Euro pro Stunde fürs Parken. Nach dem Reuterkiez soll ab dem 1. Februar 2024 eine Parkzone im Flughafen- und Donaukiez und ab dem 1. Mai 2024 eine im Weserkiez eingerichtet werden.