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Die rötlich-braunen Sprenkel galten früher als Makel, jetzt sind sie in.

© Getty Images/iStockphoto/svetikd

Fake Freckles liegen im Trend: Die Berliner malen sich jetzt falsche Sommersprossen ins Gesicht

Früher Grund für Schulhof-Hänseleien, heute Trend: Sommersprossen haben sich jüngst zum Schönheitsideal gewandelt und „Fake Freckles“ zum letzten Schrei werden lassen.

Die ersten Träger:innen von Sommersprossen waren vermutlich die Neandertaler. Das MRCI-Gen, das die Entstehung von Sommersprossen reguliert und gleichzeitig für rote Haare verantwortlich ist, existiert bereits seit mindestens 50.000 Jahren. Heute haben laut Wikipedia ganze 1,5 Milliarden Menschen weltweit Sommersprossen.

In den vergangenen Jahren könnte diese Zahl jedoch noch weiter gestiegen sein. Warum, fragen Sie? Weil sich einige Schwindler:innen unter die wahren Sommersprossenträger:innen gemischt haben.

Die rötlich-braunen Sprenkel galten lange als Makel. Sommersprossige Millennials werden sich wahrscheinlich noch an die Sams-Vergleiche und andere Hänseleien aus der Grundschulzeit erinnern. Welch Wohltat, als man während der Teenagerjahre das eigene Gesicht schön dick mit Make-up zukleistern konnte. Mit dem Erwachsenwerden kam dann noch die Angst vor einem möglich erhöhten Krebsrisiko dazu.

Doch das gehört alles der Vergangenheit an; Sommersprossen sind endlich en vogue und „Fake Freckles“ sind Trend — auch in der Haupstadt.

Im Handel sind entsprechende Sommersprossenstifte und -sprays erhältlich. Alternativ lassen sich die Sprossen mit Lidschatten, Bronzer oder Augenbrauenpuder auftragen. Auch verdünnte Schminke auf einer Zahnbürste, Ansatzhaarspray und Henna kommen zum Einsatz. Soziale Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok bieten selbstverständlich mit Filtern die Möglichkeit, den Look auf die Gesichter zu bringen — zumindest virtuell.

Oder gleich ins Tattoostudio?

Besonders Mutige lassen sich die Sprossen ins Gesicht tätowieren. Zum Beispiel im Pearl Tattoo am Savignyplatz. Hier werden die Pünktchen mit permanenten Pigmenten in einer 30-minütigen bis zweistündigen Sitzung gestochen. Was im ersten Monat wie die Masern oder Ausschlag ausschauen mag, soll sich jedoch im Verlauf der Zeit zu einem natürlich wirkenden Sommersprossen-Look entwickeln.

Die tätowierten Sprossen sollen bis zu drei Jahren halten – ob das auch für den Fake-Freckles-Trend gilt, muss wohl jede:r für sich selbst abschätzen.

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