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Sträucher bilden Nahrungsquelle und Verstecke für Vögel

© dpa

Für Schmetterlinge und Raupen: Nabu verlängert Kampagne zur Pflanzung von Sträuchern in Berlin

Wildsträucher sind wertvolle Nahrungsquellen für Schmetterlinge und Raupen. Der Nabu hat bis jetzt bei einer Aktion 1500 Exemplare gepflanzt. Die Aktion wurde verlängert.

Mehr als mehr als 1500 einheimische Wildsträucher hat der Landesverband Berlin des Naturschutzbunds (Nabu) bei seiner Kampagne „Natürlich Strauch!“ bisher im gesamten Stadtgebiet gepflanzt. Die Aktion läuft seit März 2022 und wird aufgrund der großen Resonanz bis Ende 2023 verlängert. Dies erklärte der Nabu in einer Pressemitteilung.

Ziel der Aktion ist das Pflanzen ökologisch wertvoller Sträucher auf privaten Flächen, in Kitas und Schulen oder auf Grundstücken von Wohnungsbaugesellschaften. Gepflanzt wurden die Sträucher, die mitunter von Baumschulen zur Verfügung gestellt worden sind, bisher von Privatpersonen, Jugend-, Schüler- oder Nabu-Gruppen.

Ansgar Poloczek, der Artenschutzreferent des Nabu Berlin, verwies auf die Bedeutung des Artenschutzes durch die Sträucher. „Mit Sträuchern pflanzt man quasi auch Schmetterlinge, denn ohne Sträucher haben verschiedene Tag- und Nachfalterarten wie der Zitronenfalter oder die Zackeneule nichts zu fressen“, sagte er.

Die Sträucher dienen auch Raupen als wichtige Nahrungsquelle

Die Gehölz dienten auch vielen Raupen als Futter. Im Fall des Zitronenfalters frisst der Falternachwuchs ausschließlich an den eng verwandten Arten Kreuzdorn und Faulbaum. Deshalb hat der Nabu Berlin den Kreuzdorn zum so genannten „Strauch des Monats“ gewählt.

„Wir wollen wir uns vor allem dem Thema Strauchpflege intensiver widmen, denn hier sehen wir noch ein hohes Verbesserungspotenzial in der Stadt“, sagte Poloczek. Gerade Raupen seien oft sehr wählerisch und könnten nicht auf andere Futterpflanzen ausweichen.

Vielen Menschen, sagte Poloczek, sei oft nicht bewusst, dass Blätter eine ebenso wichtige Nahrungsgrundlage für viele Insekten darstellen wie Blumen. „Raupen werden leider ständig als Schädlinge beschimpft, doch ohne Raupen gibt es keine Schmetterlinge.“

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