„Ich bin kein Idealist“ : Geschäftsführer des Berliner Mietervereins geht in Rente
Reiner Wild geht nach 40 Jahren beim Berliner Mieterverein in Rente - optimistisch, sagt er. Mit Immobilienkonzernen muss sich künftig jemand anderes anlegen.
| Update:
Die heftigsten Anfeindungen musste Reiner Wild in seinem 40. Dienstjahr erdulden. Das war, als Berlin sein wohl kühnstes Gesetzesexperiment wagte: den Mietendeckel. Wild, längst Chef des Berliner Mietervereins, ließ kaum eine Diskussionsrunde zur Verteidigung der neuen Regulierung aus, diskutierte auch mit Immobilienverbänden und Kreditanstalten. Und er steckte ein: „Bedrohungen, Beschimpfungen, Aggressionen und Feindschaft, wie ich sie noch nie erlebt hatte“, sagt er heute. Sogar Kohorten mit einheitlich weißen T-Shirts brüllten jeden unverzüglich nieder, der sich als Befürworter des neuen Instruments im Kampf gegen explodierende Mieten zeigte – Agitprop-Aktionen der Immobilienlobby nach dem Vorbild studentischer Protestbewegungen.
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