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Ein Turmfalke mit seinen Jungen.

© Tsp

Live-Kamera auf brütendes Vogelpaar: Turmfalken sind durch Artenschutzprogramm eine Erfolgsgeschichte in Berlin

In Weißensee kann man ein Turmfalken-Paar via Webcam beim Brüten beobachten. Dank eines Schutzprogramms des Nabus leben jetzt wieder rund 300 Paare in Berlin.

Vier Eier liegen im Nest, das ein Turmfalkenpaar im Nistkasten der Park-Klinik Weißensee belegt. Die Eier werden von Männchen und Weibchen gleichermaßen bebrütet. In gut zwei Wochen werden die ersten Küken erwartet.

Die Aufzucht der Küken kann man dabei live beobachten, der Landesverband Berlin des Naturschutzbunds (Nabu) hat dafür eine Webcam installiert. Auf berlin.nabu.de/turmfalkenkamera kann man die Eltern beim Brüten und die später geschlüpften Jungen beim Füttern beobachten. Dies erklärte der Nabu in einer Pressemitteilung.

Eine Erfolgsgeschichte in der Hauptstadt

In Berlin sind Turmfalken eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile brüten etwa 250 bis 300 Paare in der Stadt, vorzugsweise an Gebäuden wie Kirchtürme oder Hochhäuser. Diese Population ist allerdings nur durch enorme Anstrengungen des Nabu ermöglicht worden. In den 1980er-Jahren verschwanden durch Sanierungsarbeiten immer mehr Brutplätze an Häusern oder Kirchtürmen.

Erst durch das Arten-Hilfsprogramm des Nabu, der künstliche Nisthilfen installierte, konnte sich der Brutbestand stabilisieren. Seit Beginn des Programms ist der Bestand um 40 Prozent gewachsen.

Der Turmfalke ist eher klein und hat spitze Flügel

Der Turmfalke ist mit rund 35 Zentimetern Größe und einer Flügelspannweite von 75 Zentimetern eher klein. Im Flug kann man ihn gut an seinen spitzen Flügeln und dem charakteristischen Rütteln erkennen. Turmfalken kommen in der ganzen Stadt vor, besonders in den stark bebauten Stadtteilen ist die Besiedlungsdichte hoch.

Der Falke ernährt sich hauptsächlich von Kleinvögeln, beispielsweise Spatzen. Besonders gut kann man ihn auf dem Tempelhofer Feld oder an Hochhaussiedlungen in Marzahn-Hellersdorf beobachten.

Der Artenschutz am Gebäude spielt nicht nur für Turmfalken, sondern auch für viele andere gefährdete und streng geschützte Vogel- und Fledermausarten eine wichtige Rolle.

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