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© IMAGO/Emmanuele Contini

Mann geschlagen, Frau bespuckt – wegen Ukraine-Flaggen: 44-Jähriger in Berlin zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt

Wegen mehrerer Straftaten wurde vor dem Amtsgericht Tiergarten ein 44-Jähriger zu 22 Monaten auf Bewährung verurteilt. Er war wegen pro-ukrainischer Symbole aggressiv geworden.

Weil andere Flagge für die Ukraine gezeigt haben, wurde ein deutsch-russischer Designer aggressiv: Eugen B. griff in Charlottenburg einen Werkstattinhaber an, in einem anderen Fall bespuckte er eine Frau während einer Gedenkveranstaltung im Treptower Park. Diese Taten sowie die in Brand gesteckte Tür seiner elterlichen Wohnung brachten den 44-Jährigen am Mittwoch vor das Amtsgericht Tiergarten.

Fast drei Monate Untersuchungshaft lagen hinter dem zuletzt arbeitslosen Designer, als ihm der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung sowie versuchter besonders schwerer Brandstiftung gemacht wurde. „Es tut mir wirklich leid, ich bedauere sehr“, sagte B. und gestand. Er habe damals leider sehr viel Alkohol getrunken, er wolle sich in eine Therapie begeben.

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B. erwähnte im Prozess nicht die Ukraine und nicht den russischen Angriffskrieg. Der Verteidiger erklärte für den Spätaussiedler, der in Berlin studiert hat: „Er fühlt sich in dem Konflikt zwischen den beiden Ländern hin- und hergerissen – gepaart mit Alkohol.“

Am 19. März 2022 tobte er vor einer Werkstatt. Wegen einer dort gehissten ukrainischen Flagge habe er es dem Eigentümer „heimzahlen“ wollen, so die Anklage. Mit einem Verkehrsschild habe er gegen Tor, Fassade und auch den Inhaber geschlagen. Der Mann erlitt Schürfwunden. Im letzten Mai bespuckte er eine Frau, weil sie eine blau-gelbe Flagge hatte. Zuletzt zündelte er im Wohnhaus der Eltern, weil sie keinen Kontakt wünschten.

Das Amtsgericht verhängte ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung gegen den Designer. Die Taten seien „alkoholgeprägt“. B. habe seine persönlichen Ansichten mit Gewalt durchsetzen wollen, das sei nicht hinnehmbar.

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