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Mitarbeiterinnen der Sozialverwaltung, einschließlich Senatorin Katja Kipping, war beim Nachbarschaftshaus Urbanstraße im Einsatz. 

© Foto: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Marathon des Engagements: Die Highlights der Berliner Freiwilligentage

Die Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ stehen vor dem Finale. Noch bis Sonntag kann bei mehr als 50 Aktionen mitgeholfen werden. Hier die schönsten Momente.

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Die Berliner Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ sind ein zehntägiger Marathon des Engagements. Bei insgesamt mehr als 300 Aktivitäten packen zahlreiche Menschen mit an und machen Berlin ein wenig schöner. Mehr als 50 Aktionen in allen Berliner Bezirken stehen an diesem Sonnabend und Sonntag noch aus. Interessierte können einfach mitmachen und auf der Webseite gemeinsamesache.berlin etwas passendes finden.

Am 17. September findet zudem der „World Cleanup Day“ statt, dieses Jahr Partner der Freiwilligentage und weltweit die größte Bürger:innen-Bewegung zur Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll. Und was ist bisher geschehen? Hier eine kleine Auswahl, rund 100 weitere Beiträge können Sie im Tagesspiegel Blog lesen.

Senatorin mit Spachtel

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Malern, schleifen, spachteln: Ein Team der Senatsverwaltung für Soziales war beim Nachbarschaftshaus Urbanstraße im Einsatz. Dabei griff auch Senatorin Katja Kipping zum Spachtel. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiter:innen bereitete sie Fahrradständer für die dringend nötige neue Lackierung vor. Frisches Gelb wurde später aufgetragen. „Diese Farbe können Menschen mit Sehbehinderung am besten erkennen“, erläuterte die Senatorin. Außerdem auf der To-Do-Liste standen Tapetenabriss im Kitaraum und Möbel-Instandsetzung. – Paul Duwe


Cleanup im Humboldthain

„Machen statt meckern“: Die „Litterpickers“ treffen sich jeden Freitag im Wedding zum Müllsammeln.

© Foto: TSP/Vincenz Hagen

Die Aktiven der „Litterpicker“ – zu deutsch „Müllsammelnde“ – ziehen immer freitags (17 bis 19 Uhr) mit Greifzangen und Müllbeutel durch den Wedding. Bei den Freiwilligentagen waren sie im Humboldthain unterwegs. Dabei fanden sie unzählige Zigarettenstummel, Plastikmüll, aber auch Cannabis-Tütchen bis hin zu Bargeld. Die Mitgründerin der Initiative, Anna Wasilewski, hat schon über 80 Cleanups initiiert und mit den „Pickers“ einige Tonnen Müll gesammelt. Auffallend ist die gesellige Atmosphäre der Gruppe. Es wird gesammelt, gequatscht und gelacht. – Vincenz Hagen


Papp-Plenum für das Berlin der Zukunft

Vor dem Roten Rathaus versammelten sich Aktive von etwa 60 Kiezinitiativen. Sie fordern von Politik und Verwaltung konkrete Umsetzungsschritte für ein lebenswertes Berlin der Zukunft. 

© Foto: TSP/Corinna von Bodisco

Vor dem Roten Rathaus wurden viele Papphocker aufgestellt: Es war das Plenum des Berliner Kiezgipfels. Zu Anfang der Kundgebung stellten sich zahlreiche Initiativen vor, darunter „Omasgegenrechts.berlin“, die „Litterpicker“, Fridays for Future Berlin und Aktive von Kiezblocks. „Wir müssen heute anfangen unsere Stadt zu verändern, damit zukünftige Generationen hier weiter gut leben können“, sagt Organisatorin Claudia Jahnke von Kiezconnect. Zu einer Diskussion über Probleme wie Wohnungsnot, Verkehrschaos, Diskriminierung von Minderheiten und Vereinsamung luden die ehrenamtlich Engagierten Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) und Bezirkspolitiker:innen von SPD, CDU und Linke ein. – Corinna von Bodisco


Eine neue Wohnstatt für Insekten im Bürgergarten

Lena, Ayca und Dominik (v.l.) füllen Steine mit Lehm.

© Foto: TSP/Simone Jacobius

Den Namen „Helle Oase” trägt der Bürgergarten in Marzahn-Hellersdorf an der Tangermünder Straße zu Recht. Wie ein verwunschener Ort mutet das Areal an, mit Sitzecken, Hochbeeten, Feuerschale und vielen Nutzpflanzen. Auch ein Repair-Café gibt es. In einer großen Gemeinschaftsaktion entstand ein neues Insektenhotel, wo Wildbienen und Wespen brüten und nisten können. Zubehör und das abendliche Grillen wurden vom Paritätischen Wohlfahrtsverband finanziert. Gewerkelt haben die Mitglieder von GoNature, Kids & Co, dem Betreiber des Bürgergartens und andere Freiwillige. Ziegelsteine wurden mit Lehm gefüllt, aus Dosen mit Holzwolle, und gelöcherten Stammabschnitten entstanden Wespen-Nistplätze. „Familien und Kitagruppen kommen gerne zu uns, aber wir könnten noch mehr Durchlauf vertragen“, sagte Projektkoordinatorin Anna Juhnke. – Simone Jacobius


Ein guter Ort für Graffiti

Das Pfizer-Team vor der Graffitiwand, die von jungen Besuchern des „Manna Westend“ besprüht wurde. 

© Foto: TSP/Cay Dobberke

Der Kinder- und Jugendtreff Manna Westend liegt sehr naturnah im Ruhwaldpark. Das „offene Haus“ der Malteser Berlin setzt auf Naturpädagogik, politische Bildung und Beteiligung. Willkommen sind junge Leute im Alter bis zu 27 Jahren, die „Lust haben, ihre Freizeit nicht zu vergeuden, sondern mit Spaß gewinnbringend zu nutzen“. Jetzt beteiligte sich ein Ehrenamts-Team des Pharmakonzerns Pfizer daran.

Dabei wurden nicht nur ein neues Hochbeet und ein Rank-Pflanzkasten angelegt. Die Helferinnen und Helfer griffen auch zu Bohrmaschinen, Hämmern und Nägeln, um eine Grafittiwand im Freien zu vergrößern. Denn künstlerisches Sprayen ist bei Manna ausdrücklich erwünscht, um die Kreativität zu fördern und den Besucher:innen die Möglichkeit zu geben, ihr Lebensgefühl auszudrücken.

Vor sechs Jahren war der Treffpunkt auf Wunsch des Kinder- und Jugendparlaments Charlottenburg-Wilmersdorf eröffnet worden. Das Bezirksamt überließ den Maltesern ein 4500 Quadratmeter großes Gelände. Pfizer wiederum kooperiert bei seinem sozialen Engagement in Berlin oft mit der katholischen Hilfsorganisation, die diesmal den Einsatz in Westend angeregt hatte. – Cay Dobberke


Blinder Profi-Skater sucht Begleitung für Marathon und Training

Er erklomm den Großglockner, den Kilimandscharo und viele andere Gipfel: Jörg von de Fenn ist Profisportler und blind. Mehrfach wurde er Deutscher Meister im Inline-Speedskating, in der Schadensklasse B1, der blinde Athlet:innen angehören. Da all dies ohne Begleitung nicht möglich wäre, sucht von de Fenn eigentlich immer nach Begleitsportler:innen: akut für den Berlin Marathon im Inlineskaten am 24. September (Kontakt: joerg@von-de-fenn.eu).

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Der Weiße See ist einer seiner Trainingsorte. Dort zeigte er einer Reihe von Interessierten, wie man ohne zu sehen joggt. Über die Selbsthilfevereinigung Pro Retina Deutschland e.V. und die Freiwilligenagentur Pankow ist von de Fenn sportlich und ehrenamtlich sehr aktiv. – Vincenz Hagen


Fünf Tonnen Lebensmittel täglich für die Berliner Tafel

Die Berliner Tafel nimmt an den Freiwilligentagen teil – eigentlich herrscht aber Normalbetrieb. Das bedeutet: Fünf Tonnen Lebensmittel werden täglich von Ehrenamtlichen wie Leo und Dirk zum Berliner Großmarkt geliefert – in eine große Halle in der Beusselstraße 44. Doch die Menge reicht nicht. Durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine hat sich die Anzahl der Kunden fast verdoppelt – auf 78.000. Die Sorge vor dem Winter ist groß bei den Ehrenamtlichen. – Marius Ochs


Treffpunkt Weltacker 

Das ganztägige Erntefest der Initiative „Weltacker“ war ein voller Erfolg. Mehrere hundert Menschen kamen in den Botanischen Volkspark Blankenfelde in Pankow und erfuhren viel über die eigene Rolle in der globalen Landwirtschaft. Die 2000 Quadratmeter, die rechnerisch jedem Erdbewohner zur Verfügung stehen, so die Idee der Engagierten, reichen aus, um mit dem darauf geernteten Getreide, Mais, Öl-, Hülsen- und Erdfrüchte, Gemüse und Obst einen Menschen ein ganzes Jahr gesund zu ernähren. Das machten die Engagierten mit vielen verschiedenen Pflanzen auf eben dieser Fläche vor. Viele freiwillige Helfer:innen hatten beim Aufbau und der Vorbereitung geholfen und dafür gesorgt, dass es neben interessanten Informationen auch leckeres Essen, Getränke und Gesprächsangebote gab. – Gerd Nowakowski


Die Besen stehen bereit: Cleanup im Kungerkiez

Etwa 30 Freiwillige versammelten sich um das Gelände rund um den Kiezclub Gerard Philipe in der Karl-Kunger-Straße in Treptow, um gemeinsam das Areal mithilfe von Besen, Mülltüten und Zangen aufzuräumen.

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Theresa Finkenwirth leitet das Nachbarschaftshaus Gerard Philipe und führte beim Cleanup eine der fünf Gruppen an. Wegen der zahlreich erschienenen Freiwilligen – insgesamt 30 Menschen – wurde spontan das Gebiet ausgeweitet und der ganze Kiez aufgeräumt. Die Ausbeute: Kippen-Stummel, Plastikmüll und Kronkorken. – Masha Slawinski


Flohmarkt und Garteneinsatz in der Selbstwert-Manufaktur

Das „blu:boks“ ist nicht nur eine Kita in Lichtenberg, sondern auch eine „Selbstwert-Manufaktur“ für Kinder und Jugendliche. In Workshops können sie dort musizieren, tanzen oder schauspielern. Zweimal im Jahr organisiert die Kita einen „Garteneinsatz“ – eine Möglichkeit für die Eltern, mit ihren Kindern den Hof der Kita zu verschönern und einen Samstag gemeinsam zu verbringen.

„Wir wollen den Kiez stärken und ein Willkommensort für alle sein“, sagte Mara Kukoschke, die als Heilpädagogin in der Kita arbeitet. Der Garteneinsatz helfe auch dabei, dass sich die Eltern zur Kita ihrer Kinder verbunden fühlen, so Kukoschke. –  Fanny Haimerl

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