Marsch zum Olympiastadion geplant: So trauern Hertha-Fans am Spieltag um den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein
Trauermarsch, Gottesdienst, schwarzes Outfit, kleine Choreographie in der Ostkurve: Das Hertha-Spiel gegen Düsseldorf steht ganz im Zeichen der Trauer um Kay Bernstein.
Die Menschen, die sich am Sonntag um 10 Uhr am Theodor-Heuss-Platz in Berlin-Westend treffen, werden ganz still sein. Keine Schlachtgesänge, kein Beifall, keine Anfeuerungsrufe, nichts von dem, was Hertha-Fans so sehr lieben. Stattdessen werden sie vereint in bedrückender Trauer sein.
Trauer um Kay Bernstein, den Hertha-Präsidenten, der am vergangenen Dienstag im Alter von 43 Jahren gestorben ist. Die Obduktion ergab eine natürliche Todesursache.
Der Trauermarsch zieht zum Olympiastadion
Kurz nach 10 Uhr wird sich der Trauermarsch in Bewegung setzen und die 2,5 Kilometer zum Olympiastadion absolvieren, wo um 13.30 Uhr das Spiel des Zweitligisten Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf angepfiffen wird.
Für Kay Bernstein waren wir ein fester Bestandteil der Hertha-Familie, so wie er es auch war.
Pfarrer Bernhard Felmberg, der den Hertha-Gottesdienst leitet
Der Trauermarsch ist eine vielen Gesten, mit denen dem verstorbenen Präsidenten gedacht wird. Für die Hertha-Fans war Bernstein einer von ihnen, Mitbegründer der Ultras-Fangruppe Harlekins 98, Vorsänger in der Ostkurve, wo die treuesten Fans stehen. Die Harlekins haben zum Trauermarsch eingeladen. Alkohol ist bei diesem Marsch ausdrücklich nicht erwünscht.
Die Fans sollen Schwarz tragen oder eine Hertha-Trainingsjacke
Viele, vielleicht sogar fast alle Teilnehmer werden schwarz gekleidet sein oder eine Trainingsjacke von Hertha BSC tragen, die das Markenzeichen Bernsteins war. Die Fans sind aufgefordert, sich an diese Outfit-Vorgaben zu halten.
Um 12.15 Uhr findet dann, wie vor jedem Hertha-Heimspiel, in der Kapelle des Olympiastadions ein Gottesdienst statt. Die Teilnehmer werden von Freiwilligen zur Kapelle gebracht. Für Kay Bernstein hatte dieser Gottesdienst eine besondere Bedeutung.
Der Hertha-Gottesdienst hatte große Bedeutung für Bernstein
Der evangelische Pfarrer Bernhard Felmberg wird die Andacht halten, er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu dem verstorbenen Hertha-Präsidenten. In einer Andacht hatte Felmberg einmal von „Zuversicht und Hoffnung und dem Bestreben, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu tragen“ geredet. „Kay Bernstein hat der Gottesdienst gepackt. Er erzählte mir danach, dass er Tränen der Rührung in den Augen hatte“, sagte Felmberg. „Für ihn waren wir ein fester Bestandteil der Hertha-Familie, so wie er es auch war.“
Im Stadion soll das frühere Podest von Bernstein aufgebaut werden, auf dem er die Hertha-Fans als Ultra zur Anfeuerung der Mannschaft aufgefordert hat. Zudem ist eine kleine Choreographie geplant, über die im Vorfeld aber noch nichts bekannt wurde. Die Mannschaft wird Trauerflor tragen. Als Gast wird von Hertha Bernd Neuendorf, der Präsident des Deutschen Fußballbunds, erwartet.
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