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An der Ostseestraße in Pankow stehen die Wartetrittbretter auf der anderen Fahrbahnseite.

© imago images/A. Friedrichs

Mehr Komfort für Radfahrer: Neukölln startet Pilotversuch mit Wartetrittbrettern an Ampeln

In Pankow gibt es sie schon seit fast zwei Jahren: Haltestangen und Fußbretter an Ampelkreuzungen. Nun hat auch Neukölln an vier Stellen Wartebretter installiert.

An einigen Kreuzungen im Berliner Bezirk Neukölln stehen seit einigen Tagen seltsam anmutende Gitterbretter zwischen Straße und Radweg. Dabei handelt es sich um Wartehilfen für Radfahrende: Hier kann man, so die Theorie, beim Warten an der Ampel seinen Fuß erhöht abstellen und sich gleichzeitig festhalten.

Einerseits soll das bequemer für Radfahrende seien, andererseits auch den Verkehrsfluss beschleunigen: Denn wer nicht halb absteigen muss, kann auch schneller wieder losfahren. Insgesamt vier Wartetrittbretter, wie das Bezirksamt sie nennt, wurden vergangene Woche an Neuköllner Kreuzungen installiert: Späthstraße/Buschkrugallee; Tempelhofer Weg/Gradestraße, Flughafen-/Hermannstraße und Johannisthaler Chaussee/Rudower Straße.

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Erprobt werden die Trittbretter seit einiger Zeit in Pankow. Dort stehen die Gitter allerdings meist auf der anderen Seite des Radweges, also zwischen Rad- und Gehweg – und nehmen letzterem dadurch Platz weg. Das habe man bewusst in Neukölln anders machen wollen, schildert der zuständige Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) auf Twitter: „Rechts hatten wir die Sorge, dass sie zu Barriere und schlimmstenfalls Stolperfalle für Fußgänger*innen wird an solchen Stellen“, schreibt er. Es gebe aber auch hier Ausnahmen an „geeigneten Stellen“.

Beantragt hatte die Bretter die SPD in der Bezirksverordnetenversammlung. Die Bretter seien vor allem für unsichere Radfahrer:innen eine Hilfe, begründete die Verordnete Marina Reichenbach ihren Antrag. Dieser wurde im März mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken beschlossen.

Bei den vier Trittbrettern handele es sich um einen Pilotversuch, sagt Christopher Dathe, Sprecher von Biedermann. Die Zahl der Standorte, die für derartige Bretter geeignet seien, sei limitiert: So eigne sich die Konstruktion vor allem für Kreuzungen mit baulich getrenntem Radweg und Ampel. Wichtig sei, dass genügend Platz für die Bretter vorhanden sei – und sie kein Hindernis für Fußgänger:innen darstellen.

Unklar blieb, ob die Bretter – wie vielfach bereits auf Twitter kritisiert – künftig mit Reflektoren ausgestattet werden sollen. So würden sie auch nicht so leicht zum Hindernis für Radfahrende.

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