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Diesen Sonnabend ab 13 Uhr wird der Eulerplatz mit einem Nachbarschaftsfest eröffnet.

© Dominique Hensel

Mit Sonnensegel und Backofen: Berliner Kiez bekommt einen neuen Stadtplatz

Eine ehemalige Straßeninsel in Gesundbrunnen ist zu einem Stadtplatz umgestaltet worden. Diesen Sonnabend wird die Eröffnung mit einem Nachbarschaftsfest gefeiert.

Von Dominique Hensel

Die Eulerstraße in Berlin-Gesundbrunnen hatte bis vor Kurzem eine kleine Insel. Sie teilte die Straße an der Einmündung zur Jülicher Straße in zwei Teile. In den vergangenen Wochen ist diese Insel zu einem neuen Stadtplatz gewachsen. Diesen Sonnabend ab 13 Uhr wird der Eulerplatz mit einem Nachbarschaftsfest eröffnet.

Der neue Platz nahe dem Bahnhof Gesundbrunnen ist aus einer Idee hervorgegangen, die im Rahmen eines Projekts des Quartiersmanagements Badstraße entstand. Seit 2019 haben Landschaftsarchitekten des Berliner Büros „gruppe F“ für das Gebiet eine Klimastrategie entwickelt. „Uns ist dabei eigentlich der große versiegelte Vorplatz vor dem Café Senorita Ploff als Potenzialfläche aufgefallen“, sagt Projektleiter Robert Esau. Dieser Vorplatz liegt am geteilten Ausgang der Eulerstraße.

Die Straßeninsel selbst wurde zunächst nicht in die Überlegungen einbezogen. „Als wir angefangen haben, war für eine solche Idee keine Tür beim Straßen- und Grünflächenamt auch nur einen Spalt offen“, sagt Robert Esau. Das änderte sich, als Bezirksstadträtin Almut Neumann (Grüne) vor zwei Jahren ins Amt kam. Sie nahm die Maßnahme in ihr Kiezblockkonzept auf.

Einer der beiden Straßenabschnitte neben der Insel wurde für den Verkehr gesperrt. Die Straßeninsel dehnt sich nun auf der anderen Seite bis zum Gehweg aus. Hier stehen inzwischen ein großer Tisch mit buntem Sonnensegel und viele bepflanzte Hochbeete. Die Ideen für die Gestaltung kam von Nachbarn und Gewerbetreibenden sowie der Kita am Platz.

Während ähnliche Projekte anderswo bei Ladeninhabern auch kritisch gesehen werden, sind es in der Eulerstraße die Gewerbetreibenden, die sich besonders dafür einsetzen. „Ich finde den Eulerplatz toll. Die Atmosphäre ist viel schöner geworden, weil die Leute zusammenkommen können“, sagt Dilek Topkara. Die Konditorin betreibt in der Eulerstraße ein beliebtes Café, die Dilekerei. Zusammen mit dem Verlag Round not Square hat sie einen Kiezbackofen vorgeschlagen, der noch aufgestellt werden soll. „Wir wollen Pizza-Abende machen und Brot backen. Essen ist die beste Art, Menschen zusammenzubringen“, sagt Dilek Topkara.

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