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© dpa/Hannes P Albert

Update

Nach Messerangriff auf Berliner Schulhof: Prozess wegen Totschlags gegen 39-Jährigen beginnt

Nach dem Angriff auf zwei Mädchen auf dem Gelände der Evangelischen Schule in Neukölln kommt Berhan S. vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft strebt eine Unterbringung in der Psychiatrie an.

| Update:

Nach dem Messerangriff auf zwei Mädchen auf einem Schulhof in Berlin-Neukölln beginnt am Dienstag der Prozess gegen einen 39-Jährigen. Berhan S. soll die damals sieben und acht Jahre alten Kinder schwer verletzt haben.

S. wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft strebt eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Der Angriff ereignete sich am Nachmittag des 3. Mai 2023 auf dem Gelände der Evangelischen Schule in Neukölln. Laut Staatsanwaltschaft soll S. den beiden spielenden Kindern nacheinander in Tötungsabsicht mehrere Stiche mit einem Messer unter anderem in den Hals zugefügt haben. Eine Schülerin soll sich zeitweise in Lebensgefahr befunden haben. Schüler und Erzieher sollen die Tat mit angesehen haben. 

Der Tatverdächtige wurde in der Nähe des Tatorts festgenommen, ein Messer wurde sichergestellt. Wegen des Verdachts auf eine psychische Erkrankung, wohl infolge von Drogenkonsum, wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Im August teilte die Staatsanwaltschaft mit, ein Gutachten sei zu dem Schluss gekommen, S. sei bei der Tat psychisch krank und in einem psychotischen Zustand gewesen und dürfte daher schuldunfähig sein. Bei seiner Festnahme habe er erklärt, Stimmen gehört zu haben, die ihm befahlen, die Mädchen zu töten. Eine Verurteilung sei daher nicht zu erwarten. Für den Prozess sind bislang acht Verhandlungstage vorgesehen.

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