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Die Künstlerin will mit der Aktion auf die Proteste im Iran aufmerksam machen.

© dpa / dpa/Christophe Gateau

„Ort des gemeinsamen Helfens“: Banner an der Neuen Nationalgalerie in Berlin weist auf Proteste im Iran hin

Die Neue Nationalgalerie reagiert mit Kunst auf die Ereignisse im Iran. Vor dem Museum hängt seit Samstag ein Selbstporträt einer iranischen Künstlerin.

Ein überdimensionales Banner vor dem Haupteingang der Neuen Nationalgalerie in Berlin macht seit Samstagmorgen auf die aktuellen Proteste im Iran für Demokratie und Frauenrechte aufmerksam. Es zeigt das Selbstporträt „Unveiling“ (Enthüllen/Entschleiern) der iranischen Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat aus dem Jahr 1993.

Es stammt aus deren Serie „Women of Allah“. Über das Selbstporträt sind Textauszüge der iranischen Dichterin Forough Farrokhzad gelegt. Darunter ist der Slogan der Proteste im Iran „Woman, Life, Freedom“ (Frau, Leben, Freiheit) auf Englisch und Farsi zu lesen. Das monumentale Banner reicht vom Boden bis zum Dach der Neuen Nationalgalerie. Shirin Neshat, ist 1957 im Iran geboren worden, lebt und arbeitet aber in New York.

„Inmitten sich überlagernder Krisen stellt sich die Frage, was ist ein Museum heute?“, sagte der Direktor der Neuen Nationalgalerie, Klaus Biesenbach. „In den letzten Monaten hat sich die Neue Nationalgalerie den Herausforderungen der Zeit gestellt und war etwa zu Beginn des Ukrainekrieges ein Ort des gemeinsamen Helfens.“ Das Banner fordere Anteilnahme mit den Menschen ein, die im Iran mit ungeheurer Zivilcourage unter Einsatz ihres Lebens für Demokratie und Menschenrechte protestierten.

In Berlin war für Samstagnachmittag eine Demonstration zur Unterstützung und Solidarität mit den Protesten im Iran angekündigt. (dpa)

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