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Leiterwagen der Feuerwehr (Symbolbild).

© Imago / Snapshot

Update

„Wir werden angegriffen“: Zweites Feuer in zwei Wochen in linkem Hausprojekt in Berlin-Spandau

Nach einem erneuten Brand im Hausprojekt in der Jagowstraße 15 ermittelt der Staatsschutz. Eine Solidaritätsdemo für Montagabend wurde abgesagt.

“Wir werden angegriffen” schreibt der Account der Spandauer Jagowstraße 15 am späten Sonntagabend auf Instagram. Das darüber gepostete Foto zeigt, wie orangefarbene Flammen und schwarzer Rauch aus dem Innenhof des alternativen Hausprojekts aufsteigen.

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Innerhalb kürzester Zeit wird das Mietshaus in der Jagowstraße 15 damit zum zweiten Mal Ziel einer mutmaßlichen Brandstiftung. Sonntagabend, gegen 22.20 Uhr, alarmieren Anwohner:innen des Hauses die Feuerwehr, nachdem sie Flammen an zwei alten, in einem hölzernen Carport abgestellten Fahrzeugen bemerken, wie die Berliner Polizei in einer Pressemeldung mitteilt. Die alarmierte Feuerwehr bringt das Feuer schließlich unter Kontrolle.

Die zwei Fahrzeuge, der Carport und ein danebenstehender Schuppen brennen vollständig aus, Verletzt wird niemand. Der Polizeiliche Staatschutz übernimmt die Ermittlungen, da nach Angaben der Polizei eine mögliche politisch motivierte Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann.

Vor weniger als zwei Wochen, am 9. April, war es bereits zu einem schweren Fall von Brandstiftung in dem Wohnprojekt gekommen, als mehrere Gegenstände im Hausflur von Unbekannten in Brand gesetzt wurde. Ein Bewohner verletzte sich an seinen Fuß, als er versuchte auf der Flucht vor den Flammen aus dem Fenster des ersten Stocks zu springen.

Immer wieder rechte Schmierereien im Umfeld des Hauses

Auch in diesem Fall zog der beim Landeskriminalamt angesiedelte Staatsschutz die Ermittlungen an sich. In der Vergangenheit waren im Umfeld des Hauses immer wieder rechte Schmierereien aufgetaucht, darunter der Schriftzug “Arbeit macht frei”, der auf mehreren Eingangstoren von nationalsozialistischen Konzentrationslagern zu lesen war.

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Für Montagabend um 18 Uhr hatten Unterstützer der Jagowstraße 15 zu einer Spontandemonstration vor dem Haus in Spandau aufgerufen. Ein Aufruf dazu war unter anderem auf dem linken Internetportal “Indymedia” zu finden. Die Spontandemo ist dann allerdings abgesagt worden: Sie sei "mit den Bewohner*innen nie abgesprochen" gewesen.

Bei der Spandauer Jagowstraße 15 handelt es sich um ein linkes Hausprojekt, das zum sogenannten Verbund „Mietshäuser Syndikat“ gehört. Das Konzept der Organisation sieht vor, Mietshäuser im Kollektiv zu kaufen und dadurch bezahlbaren und „selbstbestimmten“ Wohnraum zu schaffen.

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