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Der neue Name der Grünanlage in der Nähe des Steglitzer Kreisels wurde auch in der Ukraine wahrgenommen.

© Boris Buchholz

Reaktionen auf den neuen Charkiw-Park in Berlin: „Tränen in den Augen, danke für eure Unterstützung!“

Steglitz-Zehlendorf setzt ein Zeichen der Solidarität: Ein Grünzug wurde nach der ukrainischen Partnerstadt Charkiw benannt. Das blieb nicht unbemerkt.

| Update:

Es hat jemand „Putin“ auf das Schild geschmiert: Am 24. Oktober war der zuvor namenlose Park zwischen Schwartzscher Villa und Rothenburgstraße in „Charkiw-Park“ umbenannt worden. Seit 32 Jahren ist der Bezirk Partnerstadt der zweitgrößten Metropole der Ukraine. Der Park solle an die Opfer des russischen Krieges gegen die Ukraine erinnerin, mahnte Bürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) bei der feierlichen Einweihung.

Auch in der Ukraine wurde wahrgenommen, dass Steglitz-Zehlendorf ihre Partnerstadt ehrte und an die Opfer des Krieges erinnert. „In Berlin wurde zu Ehren der Stadt Charkiw ein Park benannt“, titelte die ukrainische Website „ukrininform.ua“ und bezog sich auf einen Facebook-Beitrag der Botschaft der Ukraine in Berlin. Der Text der Botschaft endet mit „Danke!“. Auch das ukrainische Portal „Status Quo“ meldete die neue Namensgebung des Parks und verwies auf den Bericht im Tagesspiegel.

Super. Ich schlage vor, dort die Einwohner von Charkiw zu treffen!

Natalja Likhatskaja

Die Fraktionen von Grünen, SPD und FDP in der Bezirksverordnetenversammlung wiesen in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwoch auch auf die vielfältige positive Resonanz im Online-Dienst „Google Maps“ hin – dort ist der neue Charkiw-Park bereits verzeichnet. „Vielen Dank an die Menschen in Deutschland für ihre Unterstützung“, postete Nutzerin Maria Basenko. Natalja Likhatskaja schrieb: „Super. Ich schlage vor, dort die Einwohner von Charkiw zu treffen!“ – „Tränen in den Augen, danke für eure Unterstützung!“, textete ein anderer Nutzer.

Den Opfern des russischen Angriffkrieges gedenken: Der Charkiw-Park am Rathaus Steglitz wurde am 24. Oktober eingeweiht.

© Boris Buchholz

„Die Benennung des Charkiw-Parks hat das Signal von Verbundenheit und den Wunsch nach Frieden für die Partnerstadt Charkiw, aber auch für die ganze Ukraine in die Welt gesendet“, kommentiert Carsten Berger (Grüne) die Reaktionen. Die symbolische Geste der Parkbenennung habe positive Kräfte freigesetzt, ergänzt die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten, Katharina Concu: „Ich wünsche mir, dass die Ukrainer bald in eine positive Zukunft blicken können.“

Die Würdigung der Partnerstadt und die Erinnerung an die Opfer sei das Ziel der Benennung des Parks gewesen, sagt Ellinor Trenczek, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion: „Zusammenhalt und Gedenken stehen hier untrennbar zusammen.“

Den Gedanken der Google-Nutzerin, dass der Park zur Begegnung zwischen Menschen aus der Ukraine und aus Deutschland dienen könnte, will Olga Pischel aufgreifen. Die Verantwortliche der Charkiw-Hilfe beim Städtepartnerschaftsverein Steglitz-Zehlendorf arbeitet daran, dass demnächst eine Band aus Charkiw im Berliner Südwesten ein Konzert geben kann – im neuen Charkiw-Park.


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf

Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:

  • Die Wahlwiederholung steht fest: Maren Schellenberg möchte Bürgermeisterin bleiben
  • Über 400 brennende Kerzen: Gedenkfeier für einsam Verstorbene
  • 100 Gramm Nudeln: Der erste Unverpacktladen in Steglitz-Zehlendorf ist eröffnet, ein Gespräch mit dem Gründer-Paar
  • Bewohner sorgen sich um die Zukunft: Das Seniorenwohnhaus der Caritas in der Grunewaldstraße wird verkauft
  • Warum es nicht mehr geht: Nach 91 Jahren schließt die Bäckerei Hillmann. Matthias Hillmann erklärt, wieso
  • 195 Stellungnahmen: Wann der Bebauungsplan für tausende Wohnungen in Lichterfelde-Süd fertig ist, ist ungewiss
  • Etwas Bewegung in der Leo-Baeck- und Gutzmannstraße: Jetzt soll der Verkehr gezählt werden
  • Der große Hans-Söhnker-Fan aus Lankwitz ist tot: Nachruf auf Erich Engel
  • „Danke für eure Unterstützung“: Reaktionen auf die Benennung des Charkiw-Parks
  • Autorinnen und Autoren live erleben: Literaturfest für Kinder und Jugendliche
  • Kulturkorso Herbst: Eine Woche voller Workshops, Vorträge und Führungen
  • So tanzen die Schotten: Ein „Cèilidh“ für jedermann (und jede Frau) im Museum Europäischer Kulturen
  • Alles in Ihrer Bücherei: Kochen, musizieren, zuhören, zocken und massieren
  • Was ist die richtige Sportart für Sie? Sport-O-Mat der Freien Universität ausgezeichnet
  • Spitzenspiel der Fußballerinnen: Viktoria schlägt Türkiyemspor knapp
  • Schülerinnen und Schüler des Beethoven-Gymnasiums starten Online-Petition: Sie wollen eine Solaranlage auf dem Schuldach

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