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© Jörn Hasselmann

U-Bahn-Linie 4 nur alle 20 Minuten: Erneut Probleme durch Graffiti-Vandalismus bei den Berliner Verkehrsbetrieben

Die BVG leidet weiter unter starkem Vandalismus. Am Mittwoch musste auf der Linie U4 der Takt halbiert werden, da Züge fehlten. Abends mussten Fahrgäste 20 Minuten warten.

Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bekommen den Wagenmangel bei der U-Bahn zu spüren. Wegen Vandalismusschäden konnte am Mittwochnachmittag und -abend nur jeder zweite Zug auf der Linie 4 (Nollendorfplatz-Innsbrucker Platz) im Bezirk Schöneberg fahren. In der Hauptverkehrszeit gab es deshalb zeitweise nur einen 10-Minuten-Takt, abends fuhr nur alle 20 Minuten ein Zug.

Die Ausfälle waren zwar elektronisch auf den Bahnsteigen angezeigt, nicht aber in der elektronischen Fahrplanauskunft eingespeist. Auch über X (vormals Twitter) informierte die BVG nicht.

Ein Sprecher der BVG sagte zu den Ausfällen: „Ursache waren vermehrte Vandalismusschäden, teilweise durch Graffiti.“ Wenn ein Zug an den Führerstandfenstern oder bestimmten Sicherheitseinrichtungen beschmiert ist, kann der Zug nicht mehr eingesetzt werden. „Solche kurzfristigen und ungeplanten Ausfälle können in der App leider nicht immer sofort berücksichtigt werden“, sagte der Sprecher weiter.

Der Sprecher versprach bessere Infos: „Wir arbeiten daran, in den Service-Kanälen auf X (vormals Twitter) noch schneller zu werden.“ In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach teilweise wochenlange Ausfälle nach Kabeldiebstählen gegeben.

Wie in den vorangegangenen Tagen gab es am Donnerstag außerdem wieder Probleme mit „Daisy“, der Fahrgastinformation an den Haltestellen und Bahnhöfen. An der Endstation Warschauer Straße zum Beispiel wurde am frühen Abend die nächste U-Bahn in 360 Minuten angekündigt. Über Twitter antwortete die BVG, dass es keine sechs Stunden bis zur nächsten Abfahrt dauern werde. Wie der Checkpoint des Tagesspiegels kürzlich berichtete, plane die BVG ein Update, dass solche Fehler ausschließen solle.

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Als die BVG in der vergangenen Woche mit viel Prominenz den ersten Zug der neuen U-Bahn-Baureihe vorstellte, war „Daisy“ stundenlang stadtweit ausgefallen. Die vorgestellte Baureihe soll in den kommenden Jahren den überalterten Fuhrpark ablösen und die Lücken schließen.

Auch die S-Bahn leidet unter vielen Störungen, wie kürzlich bekannt wurde. In den ersten drei Quartalen 2023 stieg die Anzahl der verspäteten Züge um 19 Prozent, die Anzahl der ausgefallenen Züge sogar um 62 Prozent. Grund dafür ist laut Bahn das „gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegene Störgeschehen“, das Pünktlichkeit und Zugausfallquote negativ beeinflusse. 

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