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So soll es in diesem Jahr nicht wieder aussehen.

© dpa/Christophe Gateau

Urlaubspläne: BER rechnet 2023 mit deutlichem Passagierzuwachs

Der Flughafen Berlin-Brandenburg bereitet sich auf die Sommersaison vor. Schalter, an denen Personal arbeitet, rückt an den Rand. Stattdessen soll noch mehr digitalisiert werden.

Mehr Platz für Check-In-Automaten, mehr Personal an den Passkontrollen und weitere Flugverbindungen in den Mittleren Osten, die USA und Afrika: Vor dem Beginn der Urlaubssaison plant der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) mehrere Veränderungen. Denn für das laufende Jahr erwartet der Hauptstadtflughafen einen Passagierzuwachs von zehn bis 20 Prozent im Vergleich zu 2022.

Laut Flughafensprecher Jan-Peter Haack zeigt sich das bereits in den Osterferien. „Da haben wir ein Wachstum von zwölf Prozent.“ Demnach erwartet der BER in den ersten beiden April-Wochen mehr als 1,1 Millionen Fluggäste. 2022 waren es knapp eine Million. „In der Hauptreisezeit, den Sommerferien, wird das Wachstum vermutlich noch größer“, sagte Haack am Montag dem Tagesspiegel. Während der Sommerferien 2022 reisten ungefähr drei Millionen.

Um ein weiteres Passagier-Chaos zu verhindern, plant BER einige Umbaumaßnahmen. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete, sollen die 125 Self-Service Check-in-Automaten großzügiger in der Abflughalle, dem Terminal 1, verteilt werden und die Ticketschalter an den Rand der Halle rücken.

Automaten sind leicht zu bedienen

Self-Check-in-Kioske sind dafür da, dass Passagiere an ihnen selbstständig einchecken, ihre Bordkarten ausdrucken, ihr Gepäck wiegen und es etikettieren. Mittlerweile bieten zwölf Airlines dieses Prozedere an. Darunter die Lufthansa, Ryanair und KLM. Fünf weitere sollen bis zu den Sommerferien dazu kommen. Laut Haack sind die Kioske praktisch, da es von ihnen viel mehr gibt als von den Schaltern.

„Wenn sich drei Stunden vor einem Abflug 200 Menschen auf sechs geöffnete Schalter aufteilen, können Wartezeiten nicht immer ausgeschlossen werden.“ Wenn die Passagiere sich allerdings auf 125 Geräte verteilen könnten, funktioniere die Abfertigung schneller. Zumal die Automaten sehr leicht zu bedienen seien, sagt Haack. „Ich bin mir sicher, jeder, der es schafft, im Internet ein Flugticket zu buchen, schafft es auch, an dem Automaten einzuchecken.“

Mehr Passagiere werden erwartet

Für Passagiere, die die Automaten trotzdem nicht nutzen wollen und Airlines, die den Service noch nicht anbieten, soll es weiterhin Schalter mit Personal in den beiden Pavillons links und rechts der Halle geben. Hier wird dann auch das Gepäck der Reisenden entgegengenommen.

Jeder, der es schafft, im Internet ein Flugticket zu buchen, schafft es auch, an dem Automaten einzuchecken.

Jan-Peter Haack

Zudem wurde in den vergangenen Wochen bereits der sogenannte BER-Runway-Service aufgestockt. Bei dem Angebot können Reisende online Zeitslots für die Sicherheitskontrolle reservieren, um mit weniger Wartezeit durch die Kontrolle zu gelangen. Statt 4000 gibt es mittlerweile 6000 Slots, die ab drei Tagen vor dem Abflug kostenlos buchbar sind.

Laut Flughafen-Chefin Aletta von Massenbach sollen außerdem die Kapazitäten für die Passkontrollen bei der Ausreise verdoppelt werden. Sie sagte der „Berliner Morgenpost“, dass das den Non-Schengen-Raum betreffe, weil zu beobachten sei, dass dieser überproportional wachse.

Passend dazu verkündete der BER am Montag, dass Condor ab dem kommenden Herbst drei neue Direktflüge in den Mittleren Osten und nach Afrika anbieten wird. Ab Oktober soll es fünfmal pro Woche einen Flug nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten geben und einen nach Hurghada in Ägypten. Zudem ist ein Mal pro Woche ein Flug nach Agadir in Marokko geplant.

Laut Flughafensprecher Haack sind die USA weiterhin ein sehr beliebtes Reiseziel auf der Langstrecke. Ab Mai gibt es insgesamt drei Airlines, die auf direktem Weg von Berlin nach New York fliegen. Ein Direktflug zwischen Berlin und Washington, also zwischen Hauptstadt und Hauptstadt, ist für den gleichen Monat angekündigt.

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