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Die letzte Generation hat am 21. Dezember die Spitze vom Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor abgesägt.

© dpa/Paul Zinken

Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor gekappt: Klimaaktivistin soll gemeinnützige Arbeit leisten

Eine 21-jährige Aktivistin der „Letzten Generation“ stand vor dem Amtsgericht Tiergarten. Verurteilt wurde sie jedoch nicht.

Statt Kleber setzten sie Hebebühne und Handsäge ein: Antonia V. und eine weitere Aktivistin der Gruppe „Letzte Generation“ machten sich im Dezember 2022 am Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor zu schaffen. Sie kappten die Spitze der 15 Meter hohen Nordmanntanne, entrollten dann ein Plakat. Für diese Aktion und drei Straßenblockaden stand Antonia V. am Dienstag vor dem Amtsgericht Tiergarten. Sie soll demnächst sinnvoll anpacken.

Die heute 21-Jährige gab zu, dass sie an den Aktionen zwischen November 2022 und Februar 2023 beteiligt war. Für mehr Klimaschutz müsse sie ihren Protest auf die Straße tragen – „solange die Regierung nichts tut“, so die Studentin und Landwirtin. In Europa werde nur die Spitze der darunter liegenden Katastrophe gesehen.

Zwei Polizisten berichteten von Staus, die Antonia V. und weitere Demonstranten durch Festkleben an der Fahrbahn verursacht hätten. Der Jugendrichter sagte schließlich, angesichts des Klimawandels könne er das Verhalten der jungen Angeklagten „menschlich nachvollziehen“. Aber rechtlich seien es Straftaten. Für Antonia V. endete der Prozess ohne Verurteilung: Einstellung des Verfahrens mit der Auflage, 40 gemeinnützige Arbeitsstunden zu leisten.

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