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Bauarbeiten sind im Quartier Heidestraße in Mitte in der Nähe des Hauptbahnhofs im Gange. (Archivbild)

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Weniger Baugenehmigungen und Aufträge in Berlin: Wohnungsverbands-Chefin warnt vor weiter sinkenden Neubauzahlen

Das Investitionsvolumen werde in den kommenden Jahren deutlich sinken, sagt Marion Kern. Insgesamt erwartet die BBU-Vorständin weniger fertig gebaute Häuser.

Die Chefin des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), Maren Kern, hat vor einem weiteren Rückgang an Bauvorhaben in Berlin gewarnt. Für die kommenden Jahre rechne sie bei den Investitionen mit einem Minus von 20 Prozent – ohne die zum Bauen verpflichteten landeseigenen Unternehmen, sagte Kern in einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“. „Und trotz der hohen Bauleistungen der Landeseigenen werden wir insgesamt wohl noch bei zehn Prozent weniger Baufertigstellungen gegenüber dem Jahr 2022 landen.“

Ein Großteil der Mitglieder des Verbandes melde, dass es grundsätzliche Schwierigkeiten beim Neubau gebe, erläuterte Kern. Die privaten und kirchlichen Wohnungsgenossenschaften hätten deshalb zahlreiche Vorhaben bereits gestoppt. Diese befänden sich derweil in Wartestellung, sagte die BBU-Chefin. Zwar würden jene Bauprojekte, die bereits weit vorangeschritten seien, fertiggestellt. Für das kommende sowie das übernächste und darauffolgende Jahr werde es damit neue Neubauten geben. „Aber danach sieht es düster aus.“

Am Rückgang der Baugenehmigungen sei diese Tendenz bereits erkennbar, sagte Kern weiter. Zudem meldeten Banken, dass die Zahl der kreditfinanzierten Häuser deutlich gesunken sei. Über eine Umfrage unter den Mitgliedern will der BBU Kern zufolge näher erfassen, wie diese ihre Investitionen für die kommenden Jahre planten. Das Ergebnis liege jedoch noch nicht vor. Grundlage ihrer Schätzung seien aber die Auftragslage in den Bauunternehmen sowie die aktuelle Entwicklung der Baukosten, sagte die Vorständin.

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