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Ein Schlückchen Wärme: Zweimal am Tag Tee mit Rum – so ließ sich 1960 die Kälte gut aushalten.

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Nicht am Rum sparen: Wie sich Berliner Polizisten früher warm hielten

Die Generation Klimawandel wundert sich über das kalte, weiße Zeug draußen. Wie man im Winter nicht friert, zeigt ein rbb-Beitrag von 1960. Eine Glosse.

Eine Glosse von Tilman Schröter

Es ist kalt. Saukalt. So kalt, dass sogar die Schwäne und Enten auf der Spree von Wasserloch zu Wasserloch latschen müssen, weil der Rest zugefroren ist. „Die Spree zugefroren!? Das gab es ja schon lange nicht mehr!“, hört man vor allem ältere Mitmenschen erzählen.

Der Erfahrungsschatz vieler Winter kann den Jüngeren, die sich seit Tagen fragen, was eigentlich dieses kalte weiße Zeug ist (so was Ähnliches kennen wir doch sonst nur aus unserem ersten Aperol Spritz im frühsommerlichen März), nun fantastische Dienste erweisen.

Man muss auch „innerlich etwas einheizen“

In einem „Abendschau“-Beitrag von 1960 müssen Polizisten bei minus zehn Grad draußen Dienst schieben. „Auch die schönsten Pelzstiefel, dicke Handschuhe und Ohrenklappen nützen nichts bei den augenblicklichen Kältegraden“, sagt der Beitragssprecher.

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Da müsse man „innerlich etwas einheizen“, so gebe es zweimal am Tag Tee mit Rum für die Beamten. „Ob der Küchenbulle auch nicht zu sehr am Rum gespart hat?“, fragt der Sprecher. Die gute Laune ist den Polizisten anzusehen.

Statt Jäckchen also Cognäc'chen – ein unschlagbarer Tipp. Gerade und auch für die freudlose Homeoffice-Zeit. Es soll einem ja auch warm ums Herz werden.

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