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Protest von Landwirten gegen die Politik der Berliner Ampelregierung.

© IMAGO/Hanno Bode

Update

Nur 100 Fahrzeuge statt 1500 am Brandenburger Tor: Bauernproteste in Berlin fallen deutlich kleiner aus

Bauernverbände und Speditionen protestieren am Freitag erneut in Berlin. Die Aktionen fallen jedoch deutlich kleiner aus als erwartet. Zu einer Mahnwache erschienen nur 15 Teilnehmer.

| Update:

Die am Freitag in Berlin stattfindenden Bauernprotesten fallen deutlich kleiner aus als erwartet. Um 12 Uhr befanden sich rund 100 Fahrzeuge, davon der Großteil Pkw, in der Nähe des Brandenburger Tors auf der Straße des 17. Juni, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Dort findet bis 17 Uhr die zentrale Kundgebung statt.

Die Anmelder der Proteste hatten dort rund 1500 Fahrzeuge sowie 2000 Menschen erwartet. Auch am Bundesrat in der Leipziger Straße, wo eine bereits beendete Mahnwache stattfand, war mit lediglich 15 Teilnehmern deutlich weniger Andrang als zuvor erwartet. Die Bauern fordern ein Umdenken der Regierung und unter anderem eine bessere Lösung für den Agrardiesel.

Die Sternfahrt von verschiedenen Punkten an der Landesgrenze aus ins Berliner Zentrum hatte einen geringen Zustrom, wie der Sprecher mitteilte. Demnach seien auch die Verkehrsbeeinträchtigungen deutlich kleiner als zunächst vermutet. Ob für die Abfahrt der Kundgebungsteilnehmer auf der Straße des 17. Juni Straßensperrungen nötig sind, werde am Nachmittag entschieden, so der Polizeisprecher.

Die Protestler wollten in mehreren Korsos bis zum Platz des 18. März und zur Straße des 17. Juni fahren. Ein Korso startete dabei in Baruth/Mark an der B96 und fuhr über den Tempelhofer Damm, Mehringdamm und den Großen Stern. Ein zweiter Korso begann seinen Protestzug in Nord-Oranienburg und bewegte sich via B96, Lindauer Allee und Großen Stern zur Straße des 17. Juni. Ein dritter Korso begann in West-Nauen und der vierte an der Landesgrenze Berlins bei Alt-Mahlsdorf. Die Protestfahrten sollen bis 17 Uhr dauern.

Die Routen der Bauern-Demo in Berlin im Einzelnen:

  • Aus Frohnau: Von der Landesgrenze über die B96 Berliner Straße, Roedernallee, Lindauer Allee, Residenzstraße, Markstraße, Schulstraße, Luxemburger Straße, Föhrer Straße, An der Putlitzbrücke, Stromstraße, Lessingstraße, Altonaer Straße und Großer Stern zur Straße des 17. Juni
  • Aus Lichtenrade: Von der Landesgrenze über die B96 Kirchhainer Damm bis zum Tempelhofer Damm und weiter über Mehringdamm, Hallesches Ufer, Reichpietschufer, Klingelhöferstraße, Hofjägerallee und Großer Stern zur Straße des 17. Juni
  • Aus Mahlsdorf: Von der Landesgrenze über die B1/5 bis zur Alexanderstraße und weiter über Karl-Liebknecht-Straße, Unter den Linden, Wilhelmstraße, Dorotheenstraße, Scheidemannstraße, John-Foster-Dulles-Allee, Spreeweg und Großer Stern zur Straße des 17. Juni
  • Aus Staaken: Von der Landesgrenze über die B5 Heerstraße bis zum Theodor-Heuss-Platz, Kaiserdamm, Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni und Großer Stern zur Straße des 17. Juni
Am Freitag werden große Teile der Innenstadt rund um das Regierungsviertel gesperrt sein. Einige Straßen sind bereits seit Donnerstagnachmittag für den Autoverkehr nicht befahrbar.
Am Freitag werden große Teile der Innenstadt rund um das Regierungsviertel gesperrt sein. Einige Straßen sind bereits seit Donnerstagnachmittag für den Autoverkehr nicht befahrbar.

© Polizei Berlin

Immer wieder protestieren die Bauern und Speditionen gegen die Entscheidungen und Pläne der Bundesregierung sowie der EU. Zuletzt rief der unangemeldete und teilweise gefährliche Protest von Landwirten und Unterstützern in Brandenburg Aufsehen hervor.

In der Nacht hatten sie auf drei Brandenburger Straßen absichtlich Gülle und Mist abgeladen – mit weitreichenden Folgen. Auf dem vierspurigen Streckenabschnitt der Bundesstraße sind in der Dunkelheit mindestens drei Autofahrer in die Hindernisse gefahren. Die Autofahrer wurden dabei verletzt. (mit dpa)

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