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Verwahrlosung im Wrangelkiez

© Gestaltung: Tagesspiegel/ Seuffert; Fotos: imago/ Contini; imago/ Held; freepik (2); privat

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„Wir leben hier in einem Slum“: Wohnen zwischen Spritzen, Kot und Crackpfeifen

Mit der Pandemie hat sich der Berliner Wrangelkiez verändert. Die Straßen sind voller Drogen, Verwahrlosung und Gewalt. Anwohner erkennen ihre Heimat nicht mehr wieder.

Ein herbstlicher Morgen, wie es ihn selten gibt in Berlin. Nicht grau, nicht nass, nicht dunkel. Die Sonne scheint an diesem Oktober-Dienstag und die Luft ist klar. Es ist frisch, aber nicht eiskalt, und deswegen sitzt Martin Lorenz draußen vor einer kleinen türkischen Bäckerei im Kreuzberger Wrangelkiez. Er trinkt einen Cappuccino und ist genervt. Hier, wo die Wrangelstraße auf die Falckensteinstraße trifft, wo Tag und Nacht Dealer vor dem kleinen Supermarkt gegenüber ihr Gras verticken, keine 300 Meter entfernt vom Görlitzer Park entfernt, wohnt Lorenz. Das hier ist sein Kiez. Und genau das ist das Problem.

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