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Christinnen und Christen haben am 07.04.2023 in Berlin mit der traditionellen Karfreitagsprozession an das Leiden und Sterben Jesu Christi am Kreuz erinnert.

© IMAGO/epd

Zeugen und Betroffene gesucht: Neue Missbrauchsfälle im Erzbistum Berlin bekannt geworden

In Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf sollen Priester und Ordensschwestern in den 1960er Jahren Kinder sexuell missbraucht haben. Das gab das Erzbistum am Freitag bekannt.

Das Erzbistum Berlin will die Aufklärung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche fortsetzen. Nach den Aussagen Betroffener von sexualisierter Gewalt sei davon auszugehen, dass in den 1960er Jahren Priester und Ordensschwestern in Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf gemeinsam sexuellen Missbrauch an Kindern planten und durchführten.

Das teilte das Erzbistum am Freitag mit. Weitere Betroffene sowie Zeugen werden gebeten, sich zu melden, etwa bei der Interventionsbeauftragten im Erzbistum Berlin oder bei den unabhängigen Ansprechpersonen.

Den Angaben zufolge kannten sich die Beschuldigten. Beteiligt gewesen seien neben Priestern des Erzbistums Berlin Schwestern der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau und der Schwestern von der heiligen Elisabeth.

Am Mittwoch (3. Mai) stehen Erzbischof Heiner Koch und Generalvikar Pater Manfred Kollig ab 18.00 Uhr bei einer digitalen Sprechstunde zu Themen wie sexualisierte Gewalt, Aufarbeitung und Kinderschutz zur Verfügung. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Der Missbrauchsskandal erschüttert die katholische Kirche in ganz Deutschland seit geraumer Zeit in ihren Grundfesten. Das Erzbistum Berlin ist bei der innerkirchlichen Aufarbeitung bereits eine Reihe von Schritten gegangen. Unter anderem gibt es spezielle Ansprechpersonen für Opfer und einen Betroffenenbeirat. (dpa)

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