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„Wir müssen dafür kämpfen, dass sich etwas ändert“, sagt Schwester Marie-Salome, und meint damit die Kirche.

© Markus Cordemann

Tagesspiegel Plus

32-jährige Nonne über katholische Sexualmoral: „Manchmal bin ich stinkwütend auf diesen Gott“

Schwester Marie-Salome hat WhatsApp, mag Döner – und ist Teil einer Ordensgemeinschaft. Im Kloster will sie ihr Leben verbringen. Doch vieles in der Kirche stört sie.

Schwester Marie-Salome, Frau Schwert, Sie sind 32 und vor acht Jahren in ein Kloster eingetreten. Nun stehen Sie am Ende Ihrer Ordens-Ausbildung – und damit kurz davor, sich für immer der katholischen Kirche zu verschreiben. In Ihrem Alter beschäftigen sich viele Frauen eher mit Karriere, Kinderwunsch oder Bindungsängsten. Warum sind Sie ins Kloster gegangen?
Als Kind hatte ich noch ganz klar die Vorstellung, einmal eine Familie zu haben und viele Kinder. In der achten Klasse waren wir zu Besuch in einem Kloster. Diese Art, sein Leben zu gestalten, hat mich sofort fasziniert. Damals dachte ich aber recht schnell: Nö, das ist nichts für mich. Ich bin 14, die sind alle alt.

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