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Die Kunstsachverständige und „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel im Interview

© Marlene Gawrisch für den Tagesspiegel

Tagesspiegel Plus

Gutachterin von „Bares für Rares“: „Im ICE standen die Leute Schlange vor meinem Platz“

Heide Rezepa-Zabel begeistert Millionen Deutsche für Dachbodenschätze – auch wenn die oft nur ein paar Hundert Euro wert sind. Über Enttäuschungen beim Verkauf und das Zocker-Gen der Zuschauer.

Frau Dr. Rezepa-Zabel, als Kunsthistorikerin schätzen Sie den Wert von Schmuck und antiken Objekten in der ZDF-Fernsehshow „Bares für Rares“, die in diesen Tagen zehn Jahre alt wird. Der Sender freut sich. 1800 Folgen, Millionen Zuschauer im Nachmittagsprogramm, hohe Marktanteile. Kritiker schreiben dagegen, es sei ein „als Reality-Entertainment getarntes Horrorgenre“, befürchten gar den „Ausverkauf unserer Kulturgeschichte“. Machen Sie sich mitschuldig?
Im Gegenteil, unsere Besucher bringen vergessenes Kulturgut und Schätze des Alltags ans Licht. Wir erfüllen den Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens! Sehr viele Menschen schauen die Dinge jetzt genauer an: auf die kulturhistorischen Hintergründe, auf das Handwerk, auf alte Techniken hin. Ich glaube, wir haben ein Interesse geweckt. Und wer es nicht mag, kann auch umschalten.

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