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Wer lockt da aus der Tiefe? Martin Compston in „The Rig“.

© Amazon Prime Video

Mystery? Horror? Die Serie „The Rig“ : Die drei Fragezeichen

In der Serie „The Rig“ wird eine Bohrinsel vom Nebel verschluckt. Das kommt einem ziemlich bekannt vor.

Zuerst fällt der Funk aus, als nächstes ist kein Fernsehsignal mehr da, dann kommt auch noch ein dichter Nebel auf...Halt, da war doch was? Genau, 1980 setzte John Carpenter in seinem Thriller „The Fog“ mit Jamie Lee Curtis neue Maßstäbe im Horrorgenre. Damals schlich der todbringende Nebel in eine Küstenstadt. In der Serie „The Rig“ (Amazon Prime Video, acht Folgen) überfällt er eine britische Bohrinsel. Viel Nerven Schonender wird es vor der Nordsee-Küste Schottlands dadurch nicht.

Vögel sterben, Menschen stürzen vom Funkmast beim Versuch, den Funk wieder in Ordnung zu bringen, schwer Verletzte sind plötzlich wieder bei Bewusstsein und können gehen. Man kennt das ja in diesem Genre: Wenn’s bedrohlich wird, müssten in der Gruppe alle an einem Strang ziehen. Tun es aber nicht. Magnus (Iain Glen, „Game of Thrones“) , Chef auf der Bohrinsel, hat alle Hände voll zu tun.

Einer ist rational, andere irrational. Die Autoren wissen, wie’s geht, mittels Verzögerungen und Auslassungen die Zuschauer lange im Dunkeln zu lassen. Allzu über-komplex wird es dabei nicht. Bibelzitate weisen darauf hin, dass übernatürliche Kräfte am Werk sind, nur welche (Vernichtung? Rettung? Aus welcher Richtung kommt die Gefahr?) – wir haben drei Fragezeichen, was spannungsmäßig mit Soundeffekten, Ascheregen und Klopfen aus der Tiefe durchaus bis Folge Sechs trägt.

Gerade weil sich die Serie nicht so recht zwischen Mystery und Horror entscheiden will: Wer eine Dauer-Atmosphäre von Angst und Schrecken mag, kommt hier auf seine Kosten.

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