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Wahlsieg: Gro Harlem Brundtland (Kathrine Thorborg Johansen) und Genossen.

© NDR/Motlys/Novemberfilm/NRK/NDR/Motlys/Novemberfilm/NRK

„Powerplay – Smart Girls Go for President“: Wenn Frauen zu sehr unterschätzt werden

Die norwegisch-deutsche Serie „Powerplay“ über den Aufstieg von Gro Harlem Brundtland an die Spitze der Macht zeigt, warum es Frauen in der Politik lange so schwer hatten.

Neben Angela Merkel gilt Gro Harlem Brundtland bis heute als eine der bedeutendsten Staatslenkerinnen Europas. Die biografischen Parallelen zwischen beiden Politikerinnen sind verblüffend. Beide sind Naturwissenschaftlerinnen und als Pragmatikerinnen bekannt. Beide wurden in ihren Anfängen chronisch unterschätzt, während sie unaufhaltsam ihre eitlen männlichen Konkurrenten aus dem Weg räumten.

Das sind Gründe genug, sich Brundtland mal in einem Politik-Comedy-Format zu nähern, der norwegisch-deutschen Serie „Powerplay – Smart Girls Go for President“ (ARD Mediathek. ab 29.12., sechs Folgen). Sie erzählt eine unglaubliche, gar nicht so smarte Geschichte, den Aufstieg einer unterschätzten Frau Anfang der 1980er zur ersten norwegischen Ministerpräsidentin.

Wie? Sie hat in Harvard studiert? Niemand ist perfekt.

Die innerparteilichen Konkurrenten von Gro Harlem Brundtland in der Serie „Powerplay“.

So unglaublich, dass sich die Macher um Headautor Johan Fasting und Regisseur Yngvild Sve Flikkem für eine recht wilde, ruppige Erzählweise entschieden haben. So ruppig wie die Protagonisten der Serie.

Mit Handkamera und schnellen Schnitten gehen wir mit Brundtland (Kathrine Thorborg Johansen) Ende der 1970er Jahre durch die Männerdomäne Politik an die Spitze der Macht. In Oslo ist die Arbeiterpartei in heller Aufregung, nachdem der Ministerpräsident überraschend zurückgetreten ist. Die engagierte Ärztin Gro Harlem Brundtland ist ein beliebtes Parteimitglied, scheinbar harmlos und leicht zu platzieren auf dem Schachbrett der politischen Seilschaften....

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Da haben sich die Männer mächtig getäuscht. Eine Frau kommt nach oben. Intrigen, Abhöraktionen, Alkoholeskapaden, Kungeleien, Netzwerke – Politikgeschäft hautnah in über fünf Stunden auch für ein junges Publikum, 2023 in Cannes und beim Prix Europa in Berlin vollkommen zurecht ausgezeichnet. Das muss sich hinter großen Polit-Serien wie „House of Cards“ oder „Borgen“ nicht verstecken.

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