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Eine Frau greift nach Kartoffelchips. (zu dpa "Studie: Fertiggerichte verleiten zum Zugreifen und machen dick") +++ dpa-Bildfunk +++

© picture alliance/dpa

„Jede Menge Schadstoffe“ : Fast alle Bio-Kartoffelchips fallen bei Ökotest mit „ungenügend“ durch

Ökotest nahm 20 Sorten Chips genauer unter die Lupe. Das überraschende Ergebnis: Bio schnitt nicht automatisch besser ab. In vielen Proben wurden sogar Mineralölbestandteile entdeckt.

Oft gehören sie zu einem entspannten Abend auf der Couch dazu: Kartoffelchips. Einer Untersuchung des Verbrauchermagazins „Ökotest“ zufolge sind viele Produkte allerdings mit Schadstoffen belastet und noch ungesünder als gedacht. Bio-Produkte schnitten besonders schlecht ab, wie die Tester am Dienstag mitteilten.

Das Verbrauchermagazin untersuchte insgesamt 20 Sorten Paprikachips, untersucht, darunter sieben Bio-Produkte. Nur einmal gab es dabei die Schulnote „sehr gut“ und zwar für Chips der Bio-Marke Dennree.

Alle anderen Knabbereien mit Bio-Label erhielten „wegen jeder Menge Schadstoffe“ die schlechteste Bewertung „ungenügend“. Bei den konventionellen Herstellern schnitten fünf Produkte „gut“ ab, drei waren in den Augen der Verbraucherschützer „ungenügend“.

Wir wussten, dass Chips nicht gerade gesund sind, aber dass sie teilweise so voller Schadstoffe stecken, erschreckt auch uns.

Kerstin Scheidecker, Ökotest

„Acrylamid, Mineralölverunreinigungen und Glycidol sind die großen Probleme im Test“, erläuterten die Tester. Der als krebserregend eingestufte Stoff Acrylamid ist den Angaben zufolge zwar in allen Produkten enthalten, die gemessenen Gehalte seien jedoch in den Bio-Produkten im Schnitt höher als in den Chips konventioneller Anbieter.

Auch Mineralbestandteile wies das Labor in allen Chips nach. Dabei steckten jedoch ausgerechnet in drei Bio-Chips-Sorten aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), unter denen krebserregende Verbindungen sein könnten.

„Wir wussten, dass Chips nicht gerade gesund sind, aber dass sie teilweise so voller Schadstoffe stecken, erschreckt auch uns“, sagte „Ökotest“-Chefredakteurin Kerstin Scheidecker. (AFP)

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