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Christina Block bei einem Termin im Jahr 2019.

© dpa/Georg Wendt/Archiv

Update

Mutmaßliche Kindesentführung aus Dänemark: Behörden erließen offenbar europäischen Haftbefehl gegen Steakhaus-Erbin Christina Block

Die Erbin einer Restaurantkette steht im Fokus der Justiz. Hintergrund ist wohl ein Sorgerechtsstreit um zwei Kinder. Diese befinden sich nach krimireifen Szenen offenbar wohlauf bei der 48-Jährigen in Hamburg.

| Update:

Die Hamburger Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen weiter die jüngste Entwicklung im Sorgerechtsstreit um die beiden Kinder der Gastronomie-Unternehmerin Christina Block. „Die Prüfung des Gesamtsachverhalts durch die Hamburger Strafverfolgungsbehörden dauert weiter an“, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit.

Der Vater der beiden Kinder, Blocks Ex-Mann Stephan Hensel, war in der Silvesternacht von Unbekannten in Süddänemark überfallen worden. Die Täter hatten dabei nach Angaben der dänischen Polizei den 10-jährigen Jungen und das 13 Jahre alte Mädchen in einem Auto mitgenommen. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt, hieß es in der Mitteilung der dänischen Polizei.

Später hatte die „Bild“-Zeitung berichtet, die dänischen Behörden hätten einen europäischen Haftbefehl gegen die Steakhaus-Erbin ausgestellt und an das Hamburger Landeskriminalamt weitergeleitet.

Ein Sprecher der Hamburger Polizei bestätigte allerdings lediglich, dass es am Dienstagabend an der Wohnanschrift der Familie im Nordosten Hamburgs einen Polizeieinsatz gegeben hat.

Es seien dort verdächtige Personen gemeldet worden. Bei der Überprüfung habe sich allerdings herausgestellt, dass es sich um berechtigte Personen handelte.

Dem „Bild“-Bericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft Hamburg den europäischen Haftbefehl gegen Christina Block mittlerweile in einen Aufenthaltsbeschluss umgewandelt.

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Sollte dies der Fall sein, bleibt Block zunächst auf freiem Fuß. Allerdings muss die 49-Jährige den Behörden dann stets Auskunft über ihren Aufenthaltsort geben. Ein Polizeisprecher erklärte hierzu, dass derzeit keine weitergehenden Auskünfte erteilt werden könnten.

Kinder befinden sich nach Entführung offenbar bei Christina Block

Die dänische Polizei ging schon am Dienstag davon aus, dass der Vorfall in der Neujahrsnacht mit einer Meinungsverschiedenheit zwischen den Eltern der Kinder über das Sorgerecht zusammenhängt.

Demnach war der Vater in der Nähe eines Restaurants kurz nach Mitternacht beim Beobachten des Silvesterfeuerwerks mit seinen beiden Kindern in dem Ort Gråsten (Gravenstein) angegriffen worden.

Dänische Polizisten kontrollieren den deutsch-dänischen Grenzübergang Harrislee.
Dänische Polizisten kontrollieren den deutsch-dänischen Grenzübergang Harrislee.

© dpa/Benjamin Nolte

Die beiden Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren seien gezwungen worden, in ein Auto zu steigen. Die Täter seien daraufhin in zwei Autos mit deutschen Kennzeichen geflohen.

Die Mutter hatte am Dienstag eine Erklärung über eine Sprecherin der Block-Gruppe herausgegeben, in der es hieß, dass sich die Kinder bei ihr befänden und wohlauf seien. Unklar war, an welchem Ort sich die Kinder nun genau aufhielten.

„Die Kinder sind wohlauf. Ich bitte um Verständnis, dass ich vor allem aus Fürsorge um das Wohl meiner Kinder zurzeit keinerlei weitere Erklärungen abgebe“, hieß in dem Statement der Sprecherin.

Zuvor war die Hamburger Staatsanwaltschaft bereits davon ausgegangen, dass sich die Kinder in der Obhut der Mutter befinden. „Es bestehen derzeit keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass eine Gefahr für die Kinder besteht“, hatte eine Sprecherin der Behörde erklärt.

Der presserechtliche Vertreter des Vaters, Anwalt Michael Philippi von der Hamburger Kanzlei Unverzagt, hatte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitgeteilt: „In der aktuellen Situation wird sich unser Mandant aus Gründen der Sicherheit der Kinder nicht äußern.“ (cst, dpa)

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